Beim 30:22 (18:10) gegen Leverkusen finden die HSG-Damen immer Lösungen 

In der Schlussminute erhoben sich die Zuschauer in der RODAUSTROM Sportarena und es gab Standing Ovations. Mit 30:22 (18:10) gewannen die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden hochverdient gegen Bayer 04 Leverkusen II. Das Ergebnis war deutlich, die Vorstellung zeitweise berauschend. „Einfach überragend“, schwärmte Co-Trainer Bernd Keller, der Chefcoach Ergün Sahin vertrat. „Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft!“ Das Team sei einschließlich der Bank als ganz starkes Kollektiv aufgetreten. „Und wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten“, freute sich Keller. So zogen die Baggerseepiratinnen über 6:3, 11:6 und 15:9 bis zur Pause auf acht Treffer davon.

Naomi Speckhardt in Top-Form

Der Schlüssel zum Erfolg war eine bärenstarke Abwehrleistung mit einer herausragenden Naomi Speckhardt zwischen den Pfosten. Die Torhüterin entschärfte nicht nur reihenweise gefährliche Würfe, sondern brachte die Leverkusenerinnen auch bei zweiten Bällen schier zur Verzweiflung. Nach dem Seitenwechsel konnten die HSG-Frauen dann die Führung zeitweise auf zehn Tore ausbauen. Weder eine kleine Schwächephase nach Wiederbeginn, noch die offensive 3-2-1-Gästedeckung brachten sie von ihrem Weg ab. „Wir haben kaum Fehler gemacht und wenn doch, hatten wir durch unser Zusammenspiel gleich eine Lösung parat“, lobte Bernd Keller. Bis zum Schluss agierte die Mannschaft fokussiert und als geschlossene Einheit, die auch offensiv begeisterte. Mit zehn Toren (10/2) war Pia Magnago an diesem Tag die treffsicherste Schützin.

Am Samstag kommt Leihgestern 

Der Saisonstart ist den Rodgauerinnen damit geglückt, wie der Blick auf die Tabelle der 3. Liga Süd-West zeigt. Mit einer Ausbeute von 6:2-Punkten stehen die Baggerseepiratinnen nach vier Spielen auf Platz drei. Am kommenden Samstag, 30. September, muss der positive Trend bestätigt werden. Dann findet in der RODAUSTROM Sportarena erneut ein Heimspiel statt. Um 17 Uhr kommt es zum Hessenderby gegen den starken Aufsteiger TSG Leihgestern. Die Gegnerinnen aus der Nähe von Gießen dürften selbstbewusst nach Nieder-Roden reisen. Schließlich haben sie ihr letztes Spiel am Wochenende daheim gegen Mainz 05 II mit 24:20 gewonnen. Beide Mannschaften werden sich nichts schenken und so ist ein spannendes Duell vor einer ansprechenden Kulisse zu erwarten.