Am Samstag steht das Hessenderby gegen den Aufsteiger TSG Leihgestern an

Der September meint es gut mit den Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden. Neben zwei kurzen Auswärtsfahrten sah und sieht der Spielplan gleich drei Heimspiele vor. Nach den erfolgreichen Partien gegen den Bergischen HC und Bayer Leverkusen II steht nun bereits die dritte Begegnung daheim an. An diesem Samstagbegrüßen die Baggerseepiratinnen in der RODAUSTROM Sportarena um 17 Uhr den starken Aufsteiger TSG Leihgestern zum Hessenderby. Die Gegnerinnen aus der Nähe von Gießen werden mit viel Selbstbewusstsein nach Nieder-Roden reisen. Sie waren am vergangenen Wochenende erfolgreich, bezwangen die hocheingeschätzte Zweitligareserve von Mainz 05 mit 24:20. Der anstehende Vergleich wird also für die Rodgauer Mädels beileibe kein Selbstläufer werden. Nichtsdestotrotz wollen sie zuhause ihre weiße Weste behalten: Auf die ersten zwei Heimsiege soll ein dritter folgen, um im Kampf um den Ligaverbleib ordentlich vorzulegen.

Ein Vier-Punkte-Spiel

Am besten macht das Team von Trainer Ergün Sahin da weiter, wo es beim klaren 30:22-Sieg gegen Leverkusen aufgehört hat – mit einer bärenstarken Verteidigung und teils begeisternden Offensiv-Aktionen, gegen die der Gegner aus dem Rheinland letzten Samstag keine Antworten fand. In jedem Fall können beide Mannschaften wichtige Punkte sammeln, um die nächsten Aufgaben einigermaßen gelassen anzugehen. Es steht also das berühmte Vier-Punkte-Spiel bevor, selbst wenn im Grunde nur zwei Zähler zu vergeben sind. Solche Duelle werden oft im Kopf entschieden. Da haben die Baggerseepiratinnen zuletzt daheim Reife bewiesen, abgeklärt agiert und in den kurzen schwierigen Phasen die nötige Ruhe bewahrt.

Gegen Nowak und Barnack

Das Team aus Leihgestern wird von Jonna Jensen trainiert. Sie lief in ihrer aktiven Zeit unter anderen für Lützellinden, Ober-Eschbach, Mainzlar und Kleenheim auf. Ebenfalls eine Kleenheimer Vergangenheit hat Gäste-Kreisläuferin Leonie Nowak, die bei Halle-Neustadt zwei Jahre lang Bundesligaluft schnupperte. Hingegen kehrt ein bekanntes Gesicht an die alte Wirkungsstätte zurück: Linda Barnack hütete in der Spielzeit 2021/22 das Tor der Baggerseepiratinnen, hatte dabei ihren Anteil am Klassenerhalt. Nach einem Jahr verließ sie Nieder-Roden studienbedingt und wechselte zum aktuellen Gegner aus Leihgestern. Bei deren Sieg gegen Mainz war sie ein großer Rückhalt, konnte sich zudem auf ihre bissige, aufopferungsvoll kämpfende Abwehr verlassen. Diese Defensive gilt es zu knacken, um am Ende beide Punkte in Nieder-Roden zu behalten.