Gegen Leihgestern gelingt in der Schlussphase ein verdienter 25:23 (13:12)-Heimsieg
Das war ganz wichtig! In einer äußerst umkämpften Begegnung behielten die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden im Drittliga-Hessenderby die Oberhand. Die Baggerseepiratinnen bezwangen den sehr rustikal zu Werke gehenden Aufsteiger TSG Leihgestern durch einen kollektiven Arbeitssieg mit 25:23 (13:12). Das Spiel stand 56 Minuten lang buchstäblich auf des Messers Schneide, keine der beiden Mannschaften hatte sich zuvor entscheidend absetzen können. Beim Stand von 22:22 schlug dann die Stunde von Jana Göbel (4). Flankiert von einem Siebenmeter von Christine Burgard (9/5) zum 24:22 gelangen ihr die vorentscheidenden Tore zum 23:22 (57.) und 25:22 (60.). „Jana ist heute vorwegmarschiert“, lobte HSG-Trainer Ergün Sahin. „Sie hat bis zum Schluss immer wieder die Lücken für ihre Vorstöße gesucht, obwohl sie oft gefoult wurde.“ Auch die beiden Torhüterinnen erwähnte der Coach. Naomi Speckhardt zeigte in Halbzeit eins und in der Schlussphase wichtige Paraden. Sophie Born kam im zweiten Abschnitt zum Einsatz und stellte die Gäste vor neue Herausforderungen. Beim Stand von 16:16 entschärfte sie zudem in einer kritischen Phase einen Siebenmeter (42.). Ein Sonderlob gab es für Katharina Keller, die obwohl angeschlagen, mit ihrer Schwester Laura Keller (2) die Defensive fest zusammenhielt.
Zu Beginn der Partie hatte es nach einem torreichen Derby ausgesehen. „Wir haben heute gut angefangen“, befand Ergün Sahin. „Da wurde der Ball von uns laufen gelassen und die Chancen gut herausgespielt.“ So lagen seine Schützlinge mit 7:5, 8:6 und 9:7 in Front (8./11./12.). Leihgestern kam wieder heran und ging selbst kurzzeitig in Führung. Mit der Halbzeitsirene gelang Pia Magnago (4) das 13:12 für das Heimteam, bei diesem Standwurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn sparten beide Mannschaften mit erfolgreichen Torabschlüssen, es entwickelte sich ein wahres Abnutzungsgefecht. Die Gegnerinnen aus Mittelhessen konnten die Ladehemmung als Erstes überwinden, lagen in der 39. Minute plötzlich mit 16:14 vorne. Ergün Sahin reagierte mit einer Auszeit, die fruchtete, denn das Spiel drehte wieder leicht in die andere Richtung. Die Baggerseepiratinnen hielten ihrerseits nun voll nun dagegen, warfen kämpferisch und mental alles in die Waagschale. Und mit zunehmender Spielzeit mussten die gut, aber sehr nicklig verteidigenden Gäste ihrem Tempo etwas Tribut zollen. Es blieb knapp, bis Jana Göbel ihren besagten Auftritt hatte und den alles in allem verdienten Sieg eintütete.
Nach dieser Schlacht bis zur letzten Patrone sind die Rodgauerinnen nächste Woche spielfrei. „Das tut uns gut“, sagte Ergün Sahin. „Wir haben 14 Tage Zeit, zu regenerieren und uns auf die nächste Aufgabe vorzubereiten.“ Und da steht eine große Herausforderung an, es heißt auswärts anzutreten beim Mitfavoriten und Zweitliga-Absteiger Mainz-Bretzenheim. Mit 8:2-Punkten aus fünf Spielen haben die HSG-Damen zunächst erst einmal vorgelegt und ihren letztjährigen Startrekord eingestellt.