Dramatische 26:27 (14:17)-Niederlage gegen die HSG Marpingen-Alsweiler 

Im fünften Heimspiel der Saison hat es die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden erwischt. Die bislang makellose Bilanz in eigener Halle konnte nicht fortgeschrieben werden. Mit 26:27 (14:17) unterlagen die Baggerseepiratinnen dem Aufsteiger HSG Marpingen-Alsweiler und das auf dramatische Weise. Denn was die Fans in der RODAUSTROM Sportarena erlebten, war an Spannung kaum zu überbieten. Ganze elf Sekunden vor Schluss gelang den Gastgeberinnen durch Anna Bretz der 26:26-Ausgleich. Es wäre das Happy End nach einer rasanten Aufholjagd gewesen. Doch ein blitzschnell ausgeführter Anwurf der Gäste über wenige Stationen brach den Rodgauerinnen mit der Schlusssirene das Genick. So stachen die „Moskitos“ aus dem Saarland zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt zu und feierten ihren Erfolg in allerletzter Sekunde.

Zwar entschied dieser finale Angriff über Sieg und Niederlage. Eigentlich waren es jedoch technische Fehler und zu viele vergebene freie Bälle, die sich unter dem Strich bei den Baggerseepiratinnen rächten. Von der ersten Spielminute an liefen sie fast immer einem Rückstand hinterher. Besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden allerbeste Gelegenheiten nicht genutzt. Was daraus resultierte, konnten die 130 Zuschauer, darunter Geschäftsführer Frank Höfling und Sina Debor vom Spieltagspartner HOCK, an der Anzeigetafel ablesen. So lagen Nieder-Rodens Damen nach 40 Minuten schon mit 17:23 zurück. Aber sie wehrten sich und einige unglaubliche Paraden von Torhüterin Sophie Born brachten das Team zurück ins Spiel. Offensiv sorgte Jule Krüger für frischen Wind, war oft nur durch Fouls zu bremsen. Die Rodgauerinnen holten nun Tor um Tor auf.

In der hektischen Schlussphase mit jeweils einer Disqualifikation auf beiden Seiten gelang den Baggerseepiratinnen der 25:25-Ausgleich (54. Minute). Und in der Folge hatten sie bei eigenem Ballbesitz die Chance erstmalig in Führung zu gehen, es wäre vielleicht alles anders gekommen. Doch dieser kleine Vorteil konnte nicht genutzt werden und so nahm das Unheil am Ende seinen Lauf. Beste Torschützinnen im roten Dress waren Christine Burgard (12/5), Leyla Götz (4) und Tamay Adanir (4). Mit nunmehr 10:8 Punkten stehen die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden trotz der Niederlage immer noch recht passabel da. Am nächsten Sonntag beim 1. FC Köln und am Wochenende darauf gegen Fortuna Düsseldorf geht es darum, die ordentliche Ausgangsposition zu festigen.