HSG-Damen verlieren erst in der Schlussphase 30:33 (16:14) beim Bergischen HC –

Für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden hat es trotz einer starken Leistung nicht gereicht. Sie verloren beim Tabellenzweiten, Bergischer HC, sehr unglücklich mit 30:33 (16:14). Über weite Strecken der Partie lagen die Baggerseepiratinnen in Front, des Öfteren führten sie mit drei Toren Vorsprung. Doch die Überraschung blieb aus, auch weil die Rodgauerinnen in der Schlussphase die ersten beiden Zeitstrafen des Spiels erhielten (52. Minute). Dadurch mussten sie in doppelter Unterzahl agieren und büßten ihren Zwei-Tore-Vorsprung ein: Die Gastgeberinnen kamen in der Folge erst zum 28:28- und später zum 29:29-Ausgleich (54./56.). Zwar gelang Tamay Adanir (5) knapp vier Minuten vor dem Ende der 30. HSG-Treffer und damit die letzte Rodgauer Führung. Anschließend hatte der Bergische HC jedoch einen 4:0-Lauf, konnte so die Partie drehen. „Es war ein überragendes Drittligaspiel beider Mannschaften“, konstatierte Ergün Sahin. „Mit unserer tollen Leistung hätten wir mindestens ein Unentschieden verdient gehabt, wenn nicht sogar zwei Punkte“, schwärmte Nieder-Rodens Trainer.

„Wir haben dem Bergischen HC alles abverlangt“, sprach der Coach der Baggerseepiratinnen von einem „Mega-Auftritt“ seiner Schützlinge. Die Gegnerinnen hätten großen Respekt an den Tag gelegt: Sie nahmen Top-Torjägerin Christine Burgard (10/4) die gesamte Begegnung in Eins-zu-eins-Deckung, in den letzten zehn Minuten ebenso Rechtsaußen Tamay Adanir. Dennoch ließen sich die Rodgauerinnen nicht beirren, boten von Beginn an Paroli. „Wir sind gut ins Spiel hineingekommen, standen gut in der Abwehr und Torhüterin Naomi Speckhardt hat überragende Paraden gezeigt“, sagte Ergün Sahin. „Egal, was der Bergische HC auch gemacht hat, wir haben immer eine Antwort gefunden.“ Entsprechend verdient war die 16:14-Halbzeitführung, die nach der Pause mehrfach um ein Tor ausgebaut wurde. „Da haben wir richtig gute Dinger herausgespielt.“ In der 51. Minute lagen die Baggerseepiratinnen letztmals mit drei Treffern vorne. Die 27:24-Führung erzielte die siebenmalige Torschützin Leyla Götz, die für ihre tolle Vorstellung vom Trainer ein Sonderlob erhielt.

Mit dem großen kämpferischen Einsatz und dem Abwehrverhalten des Teams war Ergün Sahin hochzufrieden: Er hob die hervorragenden Defensivleistungen von Anna Bretz (2), Katharina Keller (2) und Laura Keller (1) hervor – ebenso von Torhüterin Sophie Born, die im zweiten Abschnitt zwischen den Pfosten stand. Trotz der Niederlage fällt das Gesamtfazit somit positiv aus, auch wenn der eine oder andere Gegentreffer zu leicht gefallen ist. „Meine junge Mannschaft entwickelt sich derzeit äußerst positiv und agiert auf einem sehr hohen Niveau“, betonte Ergün Sahin. „Ich bin mit jeder einzelnen Spielerin hochzufrieden“, zielte er außerdem auf das mannschaftliche Teamwork ab. Das aktuelle Niveau gilt es nun auch am nächsten Samstag ab 14:30 Uhr abzurufen, wenn das letzte Spiel des Jahres stattfindet. Im Rhein-Main-Derby gegen Mainz 05 kommt es zum Duell mit einem unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Liga-Verbleib.