Gegen Mainz 05 II geht es um eine gute Ausgangsposition für 2024

Am Samstag steht für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden der Jahresabschluss an. Sie müssen zu ungewohnt früher Stunde um 14:30 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena ran. Gegner im Rhein-Main-Derby ist der 1. FSV Mainz 05 II. Die siebtplatzierten Mainzerinnen liegen mit 11:15 Punkten derzeit drei Zähler hinter den auf Rang fünf rangierenden Baggerseepiratinnen. Dem Spiel kommt eine wichtige Bedeutung im Kampf um den Ligaverbleib zu: Mainz könnte sich nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder etwas Luft verschaffen. Für Nieder-Roden würde ein Sieg bedeuteten, den Vorsprung auf die unmittelbare Abstiegszone auszubauen, das Team kann sich also vorweihnachtlich beschenken. „Wir haben unser letztes Spiel in diesem Jahr, das wir positiv beenden möchten“, betont HSG-Trainer Ergün Sahin. „Damit können wir uns eine gute Ausgangsposition für die Begegnungen nach der Winterpause ab Februar 2024 verschaffen.“

Mainz agiert energisch und beweglich

Das Hinspiel im September gewann Mainz mit 25:21. Seinerzeit war für die Baggerseepiratinnen bis kurz vor Schluss alles drin. „Über die gesamte Dauer ist es ein sehr enges Spiel gewesen“, erinnert sich Ergün Sahin. Abzuwarten bleibt, ob die 05erinnen am Samstag mit ihrem Drittligateam antreten werden oder sich Verstärkung aus dem Zweitligakader dazu holen. Das wäre theoretisch möglich, da die Mainzer Erstvertretung erst am Abend gegen Werder Bremen antritt. Aus dem „Normalkader“ sind Nora Schulze, Helena Rhein, Lea Müller und besonders Claire Ramacher zu beachten. „Mainz ist energisch, spielt konstant den Ball zu den freien Mitspielerinnen und agiert sehr beweglich“, weiß Ergün Sahin um die Stärken der Rheinhessinnen. „Sie versuchen, ihren Rückraum im Zentrum zum freien Torwurf zu bringen.“

Gezielt attackieren, Passwege angreifen

Von großer Bedeutung wird das Abwehrverhalten sein. „Da möchte ich, dass wir die Passwege angreifen“, fordert Ergün Sahin. „Wenn Bewegung in ihr Angriffsspiel kommt – mit oder ohne Ball – müssen wir die Mainzerinnen gezielt attackieren und nicht zu einfachen Würfen kommen lassen.“ Seine eigene Mannschaft verfüge über die „perfekte Abwehrstrategie“, es gelte Bälle zu gewinnen und sofort ins Tempospiel zu gehen. Zudem hätten die Baggerseepiratinnen einen ausgezeichneten Angriff mit individuell starken Spielerinnen. Sie seien mit variantenreichen Würfen ausgestattet und entwickelten aus dem Rückraum große Torgefahr. Diese Stärken gilt es, noch einmal abzurufen. Dafür steht Trainer Sahin nahezu der gleiche Kader zur Verfügung, der zuletzt sehr gute Leistungen abgerufen hat: noch ohne Pia Magnago, aber wieder mit Lea Gutacker.