Deutlicher 34:27 (19:15)-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 ll
Vorweihnachtliche Bescherung für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden. Sie landeten den siebten Saisonheimsieg, gewannen gegen Mainz 05 II deutlich mit 34:27 (19:15). Damit „überwintern“ sie mit 16:12 Punkten auf Platz fünf, haben eine gute Ausgangsposition für die letzten acht Spiele ab Februar. Und die Art und Weise beeindruckte: Die Fans in der RODAUSTROM Sportarena erlebten am Samstag einen Start-Ziel-Sieg. „Wir haben sensationell begonnen und Mainz im Griff gehabt“, freute sich HSG-Trainer Ergün Sahin. Schon nach gut fünf Minuten führten seine Schützlinge mit 4:0, ein Auftakt nach Maß. Kurz darauf kam es dann zur Schrecksekunde für die Baggerseepiratinnen. Einen Gegenstoß vollendete Kapitänin Laura Keller zum 5:1, verletzte sich aber dabei am Ellbogen und musste ausscheiden (7.). „Das Risiko, sie weiterspielen zu lassen, war einfach zu groß“, begründete Coach Sahin.
In der Folge kam Mainz besser ins Spiel und konnte mehrmals auf zwei Tore verkürzen, zuletzt beim Stand von 8:6 (14.). „In dieser Phase haben wir einige freie Würfe vergeben und auch Gegenstöße nicht gut ausgespielt“, erkannte Ergün Sahin. „Erfreulicherweise haben sich die Mädels danach schnell gefangen und fortan eine starke Abwehr gespielt.“ Auch die ganz jungen Spielerinnen hätten Verantwortung übernommen. Das machte sich an der Anzeigetafel bemerkbar. Über 10:6 und 12:7 setzten sich die Baggerseepiratinnen etwas ab (16./19.). Allerdings konnten sie kurzfristig das Momentum nicht nutzen, den psychologischen Vorteil, als Gästespielerin Lizzy Sülzle des Feldes verwiesen wurde (23.). So gingen die Rodgauerinnen lediglich mit einem 19:15-Vorsprung in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt wurden die Weichen frühzeitig auf Sieg gestellt. Die HSG-Damen zogen auf 22:16 davon (35.). Mainz 05 kam im weiteren Verlauf maximal auf fünf Tore heran und auch der Joker der Gäste stach nicht: „Als unsere Gegnerinnen dann die siebte Feldspielerin brachten, haben wir überragend dagegenhalten“, lobte Ergün Sahin sein Team, das die Chancen nutzte und sich auf 29:21 absetzen konnte (49.). „Wir sind cool geblieben, haben uns nicht von der Hektik der Mainzerinnen anstecken lassen.“ Aus dem starken Kollektiv hob der Rodgauer Trainer zwei Spielerinnen besonders hervor: Torhüterin Sophie Born, die das Gästeteam mit ihren Paraden über die gesamte Spieldauer zur Verzweiflung brachte. Als „galaktisch“ bezeichnete Ergün Sahin die Leistung der 16-fachen Torschützin Christine Burgard (16/5). Sie wurde zeitweise in Eins-gegen-eins-Deckung genommen, war dennoch Shooterin und Kopf der Mannschaft. „Chrissi“ führt mit 139 Treffern die Torschützenliste der 3. Liga Süd-West deutlich an.