Im Vergleich beider Tabellennachbarn kommt es auf Kleinigkeiten an –

Fünf Spieltage vor Saisonschluss treten die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden am Samstag in der 3. Liga Süd-West auswärts an. Ihre Reise führt ins Badische, zum Tabellennachbarn HSG St. Leon/Reilingen, wo der Anwurf um 18 Uhr erfolgt. In der jüngeren Vergangenheit kam es zwischen beiden Teams zu engen Vergleichen. So war das Hinspiel lange umkämpft, am Ende siegten die Baggerseepiratinnen mit 23:20. Und auch an diesem Wochenende soll es eine Partie auf Augenhöhe werden. „Wir müssen unsere Energien und andere Attribute wie Leidenschaft und Kampf über 60 Minuten abrufen“, fordert Ergün Sahin. „Trotzdem wollen wir die Balance finden, um zudem die nötige Coolness mit reinzubringen“, blickt der HSG-Trainer voraus. „Dann können wir vieles erreichen, selbst wenn sich St. Leon/Reilingen nicht leicht abschütteln lassen wird.“

Gegnerinnen schon fast gerettet

Winzige Kleinigkeiten und Entscheidungen werden am Samstag auf dem Parkett eine große Rolle spielen, glaubt der Coach. Sahin hofft, dass da das jeweilige Momentum mehr auf Seiten seiner Schützlinge liegen wird. Die Formkurve spricht derzeit jedoch etwas mehr für die Gastgeberinnen, die 2024 bereits drei Siege aus vier Begegnungen einfahren konnten. Lediglich gegen den Tabellenführer Bergischer HC wurde verloren. Damit hat sich St. Leon/Reilingen bei nunmehr 20:14 Punkten und acht Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz fast in Sicherheit gebracht. Das gleiche Ziel verfolgen auch die Rodgauerinnen (16:18), deren Polster nur halb so groß ist. Sie müssen für den Ligaverbleib in den letzten fünf Saisonspielen unbedingt punkten, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen.

Gemeinsames Handeln im Fokus

Dafür wurde im Training hauptsächlich dort angesetzt, wo in den letzten drei Begegnungen zu statisch agiert wurde, im Angriff. „Mit interaktiven Spielen haben wir das gemeinsame Handeln in den Fokus gestellt“, berichtet Ergün Sahin. Auf diese Weise soll auch den gegnerischen Qualitäten entgegengewirkt werden: „Die Stärken von St. Leon/Reilingen liegen in ihrer stabilen Abwehr, aus der sie schnell ins Tempo umschalten“, hat Nieder-Rodens Trainer beobachtet. Bei der Mission im Nordbadischen muss er allerdings weiter auf die verletzte Kreisläuferin Clara Wimmer verzichten. Besser sieht es dagegen aus, was die Rückkehr von Kapitänin Laura Keller angeht. „Bei ihr läuft alles gut, nichtsdestotrotz haben wir das Okay vom Mannschaftsarzt abzuwarten.“ So oder so glaubt Ergün Sahin fest an seine Baggerseepiratinnen: „Wir müssen unser Ding machen und darauf wird es ankommen.“