27:31 (9:16)-Auswärtsniederlage bei der HSG St. Leon/Reilingen

Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden warten im neuen Jahr weiter auf den ersten Sieg. Sie unterlagen bei der HSG St. Leon-Reilingen mit 27:31 (9:16). In der ersten Halbzeit hielten die Baggerseepiratinnen nur eine knappe Viertelstunde mit. Da lagen sie nach gut neun Minuten mit 4:3 vorn. Im Anschluss erzielten die Gastgeberinnen jedoch drei Treffer in Folge und führten ihrerseits mit 6:4 (14.). „Nach gutem Beginn sind wir offensiv zu viel in Einzelaktionen verfallen und haben uns festgerannt“, erkannte Ergün Sahin. „Darauf hat St. Leon/Reilingen gelauert“, sagte Nieder-Rodens Trainer. „Sie kamen dann zu ihren gefürchteten Gegenstößen und warfen so Tor um Tor.“ Die Folge: Die Heimmannschaft setzte sich sukzessive ab, über 9:5 (21.) und 12:7 (24.) bis zum Halbzeitstand von 16:9.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Rodgauerinnen zunächst nicht, den Abstand entscheidend zu verringern. „Trotzdem haben wir Reaktion gezeigt und uns nicht hängen lassen“, befand Ergün Sahin, der fast den gesamten zweiten Abschnitt im Angriff mit der siebten Feldspielerin agieren ließ. „Das funktionierte gut und wir haben uns dann in schwierigen Angriffssituationen gegenseitig geholfen.“ Mitte der zweiten Halbzeit kamen seine Schützlinge beim Stand von 22:18 für die Gastgeberinnen kurzzeitig bis auf vier Tore heran (46.). Doch im Anschluss zog St. Leon/Reilingen wieder davon. In der Schlussphase keimte erneut ein bisschen Hoffnung auf, als die Baggerseepiratinnen durch Pia Magnago (5) auf drei Tore verkürzten – es stand plötzlich nur noch 28:25 für das Heimteam (56.). „Da hatten wir sogar die Gelegenheit, bei eigenem Ballbesitz auf zwei Tore zu ranzukommen“, so Sahin. „Dann wäre vielleicht noch etwas gegangen, aber der Ball wurde viel zu schnell wieder verloren.“ St. Leon/Reilingen konnte dadurch unmittelbar danach den Deckel draufmachen.

Ein Sonderlob des Trainers erhielt die zwölffache Torschützin Tamay Adanir (12/4). „Sie hat das offensiv und defensiv saustark gemacht“, befand Ergün Sahin. „Auch im Rückraum, wo ich sie phasenweise eingesetzt habe.“ Nach der Niederlage verbleiben die Baggerseepiratinnen auf Platz sechs. Der Abstand zum (Abstiegsgefahr bedeutenden) Relegationsplatz acht ist nun auf drei Zähler geschmolzen. Da wäre es gut, im nächsten Heimspiel gegen den im oberen Tabellendrittel platzierten Bundesliganachwuchs von Bensheim/Auerbach etwas Zählbares einzufahren. „Wir müssen endlich mal auch eine gute erste Halbzeit hinbekommen“, kennt Ergün Sahin den Schlüssel für Erfolgserlebnisse. Er hofft außerdem, dass die „ordnende Hand“ im Spielaufbau, Kapitänin Laura Keller, in der Saisonendphase noch mal eingreifen kann. Das Südhessenderby steigt am kommenden Samstag, 16. März, um 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena.