Furioser 28:18 (11:7)-Auswärtssieg bringt den HSG-Damen vorzeitigen Klassenerhalt –
Auf den kleinen Befreiungsschlag vom vergangenen Wochenende zuvor folgte nun der ganz große Schritt. Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden bleiben nach den Ergebnissen des Sonntags in der 3. Liga! Tags zuvor landeten sie bei der HSG Marpingen-Alsweiler durch eine überragende Teamleistung einen furiosen 28:18-Auswärtserfolg. „Nur in den Anfangsminuten ist unser Motor nicht so richtig angesprungen“, erkannte Ergün Sahin. „Da hat uns Naomi Speckhardt mit einigen Paraden im Spiel gehalten und dazu beigetragen, dass unsere Maschine ins Laufen kam“, lobte der Rodgauer Trainer seine Torhüterin, die auch sonst ein sehr gutes Spiel zeigte. Ihre Kollegin Sophie Born kam später für zehn Minuten, sorgte ebenfalls für Ruhe zwischen den Pfosten und hielt einen Siebenmeter. Mit diesem doppelten Rückhalt ließen die Baggerseepiratinnen keinen Zweifel aufkommen, wer das Feld als Sieger verlassen würde. Sie lagen nach dem kleinen Stotterstart schnell mit 4:1 vorne (8. Minute). Im Anschluss bauten sie diese Führung über 6.2 (19.) auf 11:5 (29.) aus.
Dass es zur Pause etwas knapper wurde, lag an zwei Gegentreffern in den letzten 46 Sekunden der ersten Hälfte. Mit einem immer noch recht komfortablen 11:7-Vorsprung gingen die Rodgauerinnen in Kabine. Allein acht Treffer in Halbzeit eins hatte Torjägerin Christine Burgard erzielt, die insgesamt 14mal traf (14/6). Gleich nach dem Seitenwechsel machten die Baggerseepiratinnen dann Schluss mit lustig. „Wir haben in der Pause angesprochen, dass wir mehr in die Tiefe kommen müssen“, sagte Ergün Sahin. „Das haben wir hervorragend umgesetzt und sind dann im Angriff sehr souverän aufgetreten. Er hob Leyla Götz (5), Jil Riecke (3) und Jana Göbel (1) hervor, die sehr viel Druck gemacht hätten. Es gelang seinen Schützlingen in den ersten gut 13 Minuten des zweiten Abschnitts den Vorsprung deutlich auf 21:10 auszubauen (44.). Nach etwas mehr als 50 Minuten lagen sie bei einer Führung von 25:13 sogar mit einem Dutzend Toren vorne. Da war die Partie längst zugunsten der Rodgauer Damen entschieden. Coach Sahin sprach hinterher von „einem fantastischen Auftritt“ seiner Mannschaft.
Der eigentliche Schlüssel zum Erfolg lag in der überragenden Abwehrleistung über die gesamte Spieldauer, befand der Trainer der Baggerseepiratinnen. „Wir haben die Gegnerinnen zu Ballverlusten gezwungen und sind teilweise gut in den Gegenstoß gekommen“, beobachtete Ergün Sahin. Er hob erneut „die phänomenale Leistung“ von Kreisläuferin Katharina Keller beim Zusammenhalt der Defensive hervor. Und er freute sich über das Comeback von Schwester und Spielmacherin Laura Keller, die nach längerer Pause wieder eingreifen konnte. So griff ein Rädchen ins andere und am Schluss stand im Saarland ein klarer Erfolg auf der Anzeigetafel. Nun steht erst einmal die dreiwöchige Osterpause an. Nach dem vorzeitigen Ligaverbleib geht es am 13. April daheim in der RODAUSTROM Sportarena weiter. Beim letzten Saisonheimspiel geht es gegen den 1. FC Köln und dann darf gefeiert werden.