Deutliche 21:35 (12:17) Heimniederlage gegen den Meister

Mit einer deftigen Niederlage, die am Ende etwas zu hoch ausfiel, mussten die Rodgauer Handballer am Samstagabend neidlos die Dominanz und spielerische Klasse des TuS Ferndorf anerkennen. Vor knapp 700 Zuschauern in der restlos ausverkauften RODAUSTROM Sportarena konnten die Gastgeber lediglich in den ersten zehn Minuten mithalten. Da war man durch den Treffer vom quirligen Simon Brandt zum 3:5 noch auf Tuchfühlung mit dem unangefochtenen Spitzenreiter. Doch mit zunehmender Spieldauer zeigte  das Team um den kroatischen Regisseur Janko Kevic seine ganze Qualität. Vor allem gegen die Deckung des TuS fanden die Rodgauer fast keine Mittel. Wenn man dann doch mal in aussichtsreiche Position kam,  stand sehr zum Leidwesen der heimischen Fans oftmals Lucas Puhl  im Weg.  So setzten sich die Gäste kontinuierlich ab, auch eine Auszeit von HSG-Trainer Jan Redmann fruchtete kaum, denn die Ferndorfer wollten nicht wie im Vorjahr die Halle als Verlierer verlassen. Und genau wie von TuS-Aufsichtsratschef Axel Koerver vor der Partie schon geäußert, lieferten die Siegerländer in Rodgau wirklich ihre Meisterprüfung ab. Kaum eine Schwachstelle boten sie den Rodgauern, die zwar verbissen um jeden Ball kämpften, am Ende aber mit kleinen Fehlern den Gästen immer wieder in die Karten spielten. So wie kurz vor der Halbzeit, als man in eigener Überzahl die Möglichkeit auf ein „Empty Goal“ hatte. Doch die Ferndorfer stoppten den Angriff auf Kosten eines Freiwurfs. Es passte ins Bild, dass Niklas Roth den direkten Freiwurf unabsichtlich ans Kinn eines Ferndorfers setzte und zu Recht von den beiden unauffällig gut leitenden Unparteiischen die Rote Karte erhielt.  So ging es mit einem durchaus noch aufzuholenden 12:17-Rückstand in die Kabinen. Und als Rodgau‘s bester Torschütze Henning Schopper zum 13:17 traf, hatte man für einen Moment die Hoffnung, die Partie könnte kippen. Das nahmen die Gäste aber eher als Ansporn, weiter auf dem Gaspedal zu bleiben. Auch wenn Philipp Hoepffner im Tor der Baggerseepiraten einige Bälle parierte, schlug das Pendel jetzt zunehmend deutlicher zu Gunsten der Gäste aus. Beim 18:28 in der 51. Minute stand erstmals ein 10 Tore Rückstand zu Buche, die Frage nach dem Sieger war da natürlich schon längst beantwortet. Trotzdem ließen die jungen Spieler um den 4-fach Torschützen Maarten Broschek die Köpfe nicht hängen,  aber gegen die Wucht des TuS Ferndorf war an diesem Abend kein Kraut gewachsen. So musste man erstmals in einem „Handwerk-Spiel“ eine Niederlage quittieren, die HSG-Trainer Jan Redmann sachlich analysierte: „Glückwunsch an Ferndorf, die hatten heute leider richtig Lust auf Handball, das war eine reife Leistung. Wir nehmen die positiven Dinge mit, werden das spielfreie Wochenende nutzen, um uns auf die letzten beiden Partien zu fokussieren.“

Notiz am Rande: Die sehr sympathische Fankolonie aus Ferndorf passt perfekt zu diesem Meister! Wir wünschen Euch (auch wenn‘s schwerfällt), dass wir uns nächstes Jahr nicht mehr sehen J

In diesem Sinne: Viel Glück für die Aufstiegsrunde !!!