Nachdem die ersten beiden Hürden zur Qualifikation an der Teilnahme zur Regionalliga auf Bezirks-Ebene in Bruchköbel und die zweite Qualifikationsrunde auf Hessenebene in Diez erfolgreich abgeschlossen, absolviert wurde, ging es am Sonntag, den 02.06.24 nach Baunatal zur dritten Quali-Runde auf Hessenebene.

In diesem Turnier musste mindestens der zweite Platz, um direkt einen Platz in der neu geschaffenen Regionalliga zu ergattern, erreicht werden. Ein dritter Platz führt zu einer weiteren und letzten Quali-Runde, die unter bestimmten Bedingungen nicht notwendig sein wird. Der vierte Platz beendet die Möglichkeit an der Regionalliga teilzunehmen. Es musste daher als Minimalziel der dritte Platz her, um noch eine Chance auf die Regionalliga zu haben. Die Baggerseepiraten waren in Baunatal der klare Underdog. Die Gegner waren hier die favorisierte HSG Hanau I, die GSV Eintracht Baunatal und die HSG Baunatal.

Im ersten Spiel trafen die Baggerseepiraten gleich auf den hohen Turnier-Favoriten die HSG Hanau I. Am Anfang der Partie übernahmen die Hanauer auch gleich das Kommando. Dem frühen Vorsprung der Hanauer liefen die Baggerseepiraten hinterher, konnten den Vorsprung der Hanauer zwischenzeitlich auf drei Tore verkürzen. Die Hanauer wurden ihrer Favoritenrolle gerecht konnten das erste Spiel mit 16:12 für sich entscheiden. Spiel abhacken, weiter geht`s. Nicht beeindrucken lassen, die kommenden Partien sind wichtiger.

Im zweiten Spiel schon ein vorentscheidendes Spiel gegen die HSG Baunatal. Die HSG Baunatal hatte ebenfalls ihre erste Partie gegen die GSV Eintracht Baunatal verloren. Da war schon etwas Druck im Kessel. Da gab es kein groß hin und her Taktieren, da musste zumindest gewonnen werden bzw. durfte man nicht verlieren. Die Anfangsphase wieder ein nervöser Beginn der Baggerseepiraten. Nur dieses Mal etwas souveräner im Auftreten, mit weniger Fehlern im Abwehrverhalten und Aufbauspiel. Bis zur 10. Minute kein wirkliches Vorankommen der Baggerseepiraten, doch dann durch zwei, drei sauber herausgespielte Aktionen ein beruhigender 11:7 Vorsprung zur Pause. In der zweiten Hälfte liesen die Baggerseepiraten nichts mehr anbrennen. Mit 20:14 wurde das Spiel nach Hause gefahren. Alles ist möglich jetzt, weiterkämpfen, weiter konzentriert bei der Sache bleiben. Durch die deutliche Niederlage der GSV Eintracht Baunatal in ihrem zweiten Spiel gegen die HSG Hanau I würde ein Unentschieden reichen für die direkte Qualifikation in die Regionalliga. Damit hat am heutigen Tage niemand (bis auf den Berichterstatter…und ein paar Optimisten..) gerechnet. Eine kleine Sensation lag in der Luft, in der Halle in Baunatal. Durchschnaufen. Auf Unentschieden im Handball spielen ist wohl schlecht möglich. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat das gezeigt.

 

Dann der Showdown im letzten und entscheidenden Spiel gegen die GSV Eintracht Baunatal. Die direkte Qualifikation wäre möglich. Der Heimvorteil für die Baunataler könnte jedoch hier ein kleiner Vorteil sein. Doch die bisherigen alle auswärtigen Quali-Turnier Erfolge sprachen für die Baggerseepiraten. Ein ausgeglichenes Spiel von Anfang bis Ende, an Dramatik kaum zu überbieten. Das gibt es nur beim Handball, gut ab und an auch bei etlichen anderen Sportarten, aber nie so oft wie beim Handball. Kein Team konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Jeder wollte das Spiel für sich entscheiden. 1:1, 3:3, 4:4, 5:5, 6:6, 7:7, zur Pause eine knappe Führung für die Baunataler. Nach der Pause noch ein 8:8, ehe die Baggerseepiraten sich ein zwei Tore Vorsprung erspielen konnten und diesen auch bis zur 22. Minute verteidigen konnten. Dann waren die Baunataler wieder im Zugzwang. Konnten in der 28. Minute auf 15:15 ausgleichen. Auszeit der Baggerseepiraten mit Ballbesitz. Sollte das reichen? Nein, ein Fehler, Auszeit und Ballbesitz für die Baunataler in der 29. Minute. War es das? Sollte die mutige und tolle Spielweise der Baggerseepiraten doch kein gutes Ende haben? Stürmerfoul, Ballbesitz für die Baggerseepiraten, 16:15 Führung in der Schluss Minute und Feierabend. Das Spiel ist aus, aus. Die Baggerseepiraten haben es geschafft. Der Underdog in der Regionalliga, eine große Überraschung, eine kleine Sensation. Gut habt ihr es „gemeinsam“ gemacht! Hut ab, das war euer Ding. Jeder Einzelne dem Team untergeordnet, das Ziel erreichen zu wollen, das Unmögliche möglich zu machen.

Keine qualvolle Quali-Runde mehr, es ist geschafft. Ihr habt euch das verdient, mit tollem Handball-Spiel. Die Regionalliga wird bestimmt kein Zuckerschlecken, aber alles, was jetzt kommt ist die Sahne obendrauf, auch wenn es den ein und anderen Dämpfer geben sollte.

Chefcoach Robert Scariot war natürlich mehr als zufrieden. Die Baggerseepiraten haben am heutigen Tage gezeigt was in Ihnen steckt. Ein großer Dank gilt auch an die altersbedingt jüngeren B-Jugendlichen, die zum heutigen Ergebnis beigetragen haben. Ihr könnt ab und an in der Regionalliga euer Können zeigen und präsentieren. Ihr seid gerne willkommen. Ein aufregender Sonntag geht vorüber mit einem richtig tollen Ergebnis für die Baggerseepiraten. Dank auch an Alle die dabei waren und unser Team unterstützt haben und auch an die, die dem Live-Ticker beigewohnt haben und den Baggerseepiraten die Daumen und nicht nur das gedrückt haben!

Es spielten:
Gabriel Iacob (TW), Wali Ashrati (TW), Anton Geyer, Luca Möller, Timo Braun, Hugo Hoffmann, Masato Kopecki, Dennis Kvashchenko, Tim Weiland, Tunay Müftahi und Philipp Scariot.