David-Truppe beweist beim 31:31 (16:13) große Moral –

Am Ende der 60 hochintensiven Minuten jubelte vor allem die wieder einmal zahlreich vertretene Rodgauer Fan-Kolonie. Und dazu hatten die gut 100 HSG-Fans auch allen Anlass, denn ihr Team musste zuvor nicht nur lange Zeit einem Rückstand hinterherlaufen, sondern auch noch den allerletzten Angriff der Gastgeber unbeschadet überstehen.

Im Endeffekt konnten beide Parteien mit dem Unentschieden in einem wechselhaften Derby zufrieden sein, was auch HSG-Kapitän Flo Stenger so sah: „Wir wollten unbedingt etwas Zählbares aus Hanau mitnehmen und das ist uns gelungen. Vom Spielverlauf her waren wir ständig hinten dran, weil wir in der Abwehr wenig Zugriff bekommen haben. Da muss man ganz klar die Qualität der Hanauer anerkennen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns aber richtig gut zurückgekämpft, waren sogar nah dran am doppelten Punktgewinn. Unterm Strich geht das Remis in Ordnung, damit können wir gut leben“, so das Fazit des fünffachen Torschützen. Dass die Baggerseepiraten immer in Schlagdistanz blieben, war vor allem der „Lebensversicherung“ Nils Haus zu verdanken. Der 19-jährige Rechtsaussen blieb bei seinen sieben Treffern ohne Fehlversuch und brachte mit seinen variablen Abschlüssen den ansonsten stark parierenden Hanauer Torhüter Benedikt Müller zur Verzweiflung. Dazu gesellte sich in der Offensive noch der kaum zu stoppende Simon Brandt, der ebenfalls sieben Tore zum Teilerfolg beitrug. Nach relativ ausgeglichener erster Halbzeit schienen die Gäste nach dem 25:21 in der 42. Minute auf die Verliererstraße einzubiegen, aber ein eigener 5:0-Lauf binnen fünf Minuten drehte die Partie. Hanau konterte erneut, danach hagelte es in einem sehr fair geführten Derby einige Zeitstrafen. Wechselnde Führungen bestimmten dann das Bild in der Crunch-Time, ehe Flo Stenger zum 30:31 für Rodgau einnetzte. Doch die Grimmstädter egalisierten erneut und da in den verbleibenden zwei Minuten kein Team mehr erfolgreich war, blieb es letztendlich beim leistungsgerechten 31:31 Unentschieden. Der erste Auswärtspunkt der laufenden Saison -und das noch bei einem Spitzenteam- sollte Rückenwind für die anstehenden Aufgaben geben.