Baggerseepiraten gewinnen bei den Bergischen Panthern –
Foto: Simon Brandt (7) war gefährlichster Panther-Jäger –
Eine Woche nach dem Derbykrimi gegen Gelnhausen lieferten die Rodgauer Handballer erneut eine bis in die Schlusssekunde spannende Begegnung ab – diesmal aber mit dem besseren Ende für sich. Wobei zwischen beiden Auftritten Welten lagen, denn die Partie im bergischen Burscheid war alles andere als ein handballerischer Leckerbissen. Doch trotz sehr durchwachsener Leistung erkämpften sich die Baggerseepiraten –angeführt vom überragenden Simon Brandt- am Ende die zwei Punkte und bleiben auf Platz 8 der Tabelle.
Es ging schlecht los aus Sicht der Gäste, die zunächst offensichtlich alle guten Vorsätze auf der Autobahnraststätte vergessen zu haben schienen. Nach sieben Spielminuten sah sich Trainer Christian Sommer beim Stand von 1:4 schon zu einer ersten Auszeit gezwungen. „Die Anfangsphase hat mir überhaupt nicht gefallen, wir sind viel zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen, hatten überhaupt keine positive Ausstrahlung auf dem Feld“, so Sommer´s Sichtweise. In der Tat vergaben die Rodgauer reihenweise beste Einwurfgelegenheiten, produzierten technische Fehler und gerieten gegen keineswegs übermächtige Panther zu Recht in Rückstand. Das änderte sich nach der Auszeit aber recht schnell, frischen Wind brachte dabei Ben Horlebein aus der A-Jugend, der zu seinem ersten Tor bei den Aktiven kam. Auch auf Philipp Hoepffner im Tor war Verlass und so kämpften sich die Rodgauer vor der mageren Kulisse von knapp 200 Zuschauern zurück in die Partie. Nun war es ein hin und her, keine Mannschaft schaffte es zunächst, sich entscheidend abzusetzen. So ging es mit einem knappen 14:13 für die Rodgauer in die Kabinen.
Auch nach Wiederanpfiff blieb die Begegnung ausgeglichen, bis erneut eine Auszeit von Christian Sommer eine Art Weckruf darstellte. Nach einem energischen Zwischenspurt von 19:19 auf 26:20 sahen die Rodgauer in der 50. Minute schon wie der sichere Sieger aus. Kompakt in der Abwehr, schnell im Umschaltspiel und konsequent in der Chancenverwertung waren diese Minuten die besten im Spiel der Gäste. Doch danach verfiel man wieder in den alten Trott und weckte bei den fast schon erlegten Panther die Lebensgeister. Zwei Tore in Unterzahl sorgten zwar wieder für etwas Ruhe aber in den letzten 5 Minuten gelang kein eigener Treffer mehr. Die Panther schlichen sich Tor für Tor heran, erzielten eine Minute vor Ende den 29:28 Anschlusstreffer und witterten Morgenluft. Ein weiterer technischer Fehler sorgte für einen Ballverlust, doch zum großen Glück parierte Philipp Hoepffner gegen den völlig frei auftauchenden Rechtsaußen der Gastgeber. Damit war der fünfte Auswärtssieg der Saison in trockenen Tüchern.
„In vielerlei Hinsicht war das Spiel das genaue Gegenteil von letzter Woche. Die Leistung war nicht besonders gut, aber wir haben die zwei Punkte und in der letzten Sekunde hat Philipp mit einer Monsterparade den Sieg festgehalten. Die Jungs waren bemüht, sind aber nicht richtig in den Flow gekommen. Bitter für die Panther aber diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite“, so das Fazit von Pressesprecher René Marzo.