Beim Aufstiegsaspiranten SG Kirchhof braucht es 60 Minuten Volldampf –
Am Samstag steht für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden eine schwere Auswärtsaufgabe an. Sie treten um 19 Uhr in Melsungen beim Tabellenzweiten SG 09 Kirchhof an, der in die 2. Bundesliga zurückkehren möchte – die Nordhessinnen haben als eines von vier Drittligateams die dafür nötigen Lizenzunterlagen eingereicht. Während Kirchhof als Aufstiegsaspirant siegen muss, geht es bei den Baggerseepiratinnen darum, sich bestmöglich aus der Affäre zu ziehen. Für die Rodgauerinnen handelt es sich um ein Bonusspiel, doch mit Volldampf erscheint der Bonus nicht völlig unerreichbar. „Die Gastgeberinnen sind eine Mannschaft, die aus der Dynamik heraus kommt und mit ihrer 3:2:1-Abwehr die ballführenden Gegnerinnen unter Druck setzt“, hat Ergün Sahin beobachtet. „Für uns ist wichtig, dass alle von der ersten Minute an bis zum Schluss konzentriert und fokussiert sind“, fordert der Trainer der HSG-Damen. „Kein Spiel ist einfach, aber gestalten wir die 60 Minuten Spielzeit offen, ist am Ende auch etwas drin.“ Der Coach verweist darauf, dass Kirchhof bereits zweimal daheim verloren hat: gegen Mainz 05 und gegen Bensheim/Auerbach.
Neue Energie getankt
Sein Team sieht Ergün Sahin auf dem richtigen Weg. „Das letzte Heimspiel mit dem Unentschieden gegen Wülfrath zeigt mir, dass wir Schritt für Schritt wieder zur alten Form finden“, hebt er hervor. „Auch, weil wir solche Spiele früher komplett aus der Hand gegeben hätten.“ Zwar war die Freude angesichts des späten Ausgleichstreffers gedämpft, doch „ein Punkt ist am Ende besser als keiner.“ Positiv: Es wurden Torchancen herausgespielt, selbst wenn sie nicht immer genutzt worden sind. Zwischenzeitlich haben die Baggerseepiratinnen das freie Wochenende für eine kleine Regeneration genutzt. Die Mannschaft konnte neue Energie tanken, auch für die wichtigen Begegnungen, die noch folgen. „Wir wollen das Kirchhof-Spiel nutzen, um uns auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten“, so Sahin. „Mein Team ist bereit, das Lazarett lichtet sich und fast alle Spielerinnen sind wieder gesund.“ Die langzeitverletzte Laura Keller befände sich im Aufbautraining und zeige tolle Fortschritte. „Einige Übungen im Training macht sie mit und sie wird immer mehr eingebaut“, berichtet Nieder-Rodens Trainer. „Parallel unterstützt sie die jungen Spielerinnen und gibt ihnen Tipps.“ Idealweise werden diese Tipps schon am Samstag in Melsungen in die Tat umgesetzt.