Können sich die HSG-Damen daheim mit einem Sieg ordentlich Luft verschaffen? –

 

Am Samstag schlägt in der RODAUSTROM Sportarena ab 19:30 Uhr die Stunde der Wahrheit. Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden (12:22 Punkte) treffen auf den SC Markranstädt (9:25). Oder anders formuliert: Platz zehn gegen Position elf. Das Pikante daran liegt in der Tatsache begründet, dass besagter elfter Platz am Saisonende gleichbedeutend mit dem Abstieg ist. Aus der Sicht der Baggerseepiratinnen würde ein Sieg in diesem Rennen um den Drittligaverbleib ordentlich Luft verschaffen. Sie hätten fünf Zähler Vorsprung und könnten dann relativ befreit in die verbleibenden vier Saisonspiele gehen. Bei einer Niederlage würde das Polster auf einen Punkt schmelzen und der Atem der „Piranhas“ aus Sachsen wäre unmittelbar zu spüren. Für beide Mannschaften geht es in der anstehenden Begegnung also um viel, der gern verwendete Begriff vom Schlüsselspiel trifft absolut zu. 

 

Beim Hinspiel vor den Toren Leipzigs fehlte bei den Baggerseepiratinnen fast der halbe Kader aufgrund von Verletzungen oder anderweitiger Verpflichtungen. Lediglich acht Feldspielerinnen standen zur Verfügung, darunter eine aus der zweiten Mannschaft aktivierte Akteurin. Zudem hatte Christine Burgard seinerzeit krankheitsbedingt unter der Woche nicht trainieren können, die Torjägerin ging geschwächt ins Spiel. Und trotz dieser schwierigen Ausgangslage wäre beim SC Markranstädt mehr möglich gewesen als die 22:26-Niederlage, die letztendlich zu Buche stand. Zwar lagen die HSG-Damen beim Seitenwechsel mit 11:14 zurück, doch nach der Pause begann ihre Aufholjagd. In der 38. Minute hatten sie die Partie gedreht, führten ihrerseits mit 17:16. Im weiteren Verlauf wurde den Rodgauerinnen jedoch eine Schwäche zum Verhängnis: Die Torausbeute war einfach nicht gut genug, die einfachen Treffer gelangen nicht.

 

Diese fehlende Effizienz im Abschluss gab es auch zuletzt beim 26:26-Unentschieden gegen Wülfrath und der Niederlage in Kirchhof zu sehen. Einerseits war es positiv zu beobachten, dass zahlreiche gute Möglichkeiten herausgespielt worden sind. Allerdings wurden zu viele freie Würfe vergeben, was im letzten Heimspiel einen Punkt kostete. An der Chancenverwertung hat Trainer Ergün Sahin unter der Woche mit seinen Spielerinnen gearbeitet. Darüber hinaus müssen sich die Baggerseepiratinnen dem wurfstarken Markranstädter Rückraum mit aller Macht entgegenstemmen. Egal, ob offensiv oder defensiv: Am Samstag und am Wochenende darauf in Everswinkel wird es wichtiger denn je sein, dass die HSG-Damen ihr Potenzial ausschöpfen.