Unentschieden gegen TV Korschenbroich –
Am Ende musste sich die HSG Rodgau Nieder-Roden an ihrem Family-Day mit einem Punkt zufriedengeben. Gegen den stark abstiegsbedrohten TV Korschenbroich kam die Mannschaft von Christian Sommer nicht über ein 32:32 (14:11)-Unentschieden hinaus. Kurios: So wie beim Family-Day im November sorgte auch diesmal ein direkter Freiwurf für das Unentschieden. Viel gravierender als der Punktverlust ist aber, die Tatsache, dass sich Linksaußen Filip Brühl die Schulter auskugelte und ins Krankenhaus gebracht wurde.
Der Gast vom Niederrhein startete besser ins Spiel, erst nach vier Minuten traf Sam Hoddersen zum 1:2 per Nachwurf nach seinem verworfenen Siebenmeter. Anschließend kamen die Baggerseepiraten immer besser ins Spiel, die Defensive stand stabil, vorne fehlte allerdings weiter etwas Rhythmus und Klarheit im Spiel. In der 20. Minute traf der A-Jugendliche Jakob Gollan zum 10:6 für Rodgau, es wirkte so, als könnte der personell sehr eingeschränkte TVK nicht richtig mitgehen. Bei den Gästen spielte unter anderem Trainer Frank Berblinger im Rückraum. „Eigentlich habe ich gedanklich schon lange damit abgeschlossen, nochmal selbst auf der Platte zu stehen“, sagte er nach dem Spiel. In die Halbzeit gingen die Hausherren mit einer 14:11-Führung, die Partie plätscherte so etwas vor sich hin, denn beide Teams verpassten es, großartig Feuer und Emotionen in ihr Spiel zu bekommen.
Der zweite Durchgang ähnelte dem ersten, die Gäste taten sich zwar im gebundenen Spiel oft schwer, kamen aber manchmal mit etwas Glück zu ihren Treffern und nutzten Rodgauer Fehler. Die HSG kam ihrerseits immer wieder zu guten Abschlusssituationen, hatte aber zu oft einfache Ballverluste oder Fehlwürfe und hielt damit den TVK im Spiel. In der 52. Minute traf Philip Wunderlich zur 30:26-Führung, es sah stark danach aus, als könnten die Hessen den zweiten Heimsieg in Folge holen. Doch dann der Schock: Filip Brühl verletzte sich nähe der schwer an der Schulter, nach mehrminütiger Behandlung auf dem Feld wurde er vom Platz geführt und vom Krankenwagen abgeholt. „Das ist natürlich extrem bitter für ihn und uns. Die Schulter ist rausgesprungen, genaueres wissen wir noch nicht. Wir wünschen ihm alle gute Besserung und hoffen, dass es nicht zu schlimm ist“, so Sommer nach dem Spiel. Es wirkte in der Folge wie ein Bruch im Spiel der Rodgauer, der Gast verkürzte dreieinhalb Minuten vor Schluss auf 32:31. Trotz guter Möglichkeiten, inklusive einem zwei gegen eins Tempogegenstoß verpasste es die HSG den Sieg zu sichern. Mit abgelaufener Uhr bekamen die Gäste noch einen direkten Freiwurf, aus leicht rechter Position. Ihr bester Schütze Henrik Schiffmann traf zum Ausgleich, Korschenbroich jubelte über den Punkt. „Am Ende haben wir den Sieg auch nicht verdient, da wir es nicht gut genug ausgespielt haben“, sagte Sommer.
In der kommenden Woche geht es für Nieder-Roden auswärts zum HLZ Friesenheim-Hochdorf II. „Dort können wir dann auch personell wieder aus dem Vollen schöpfen, heute war es schwer, da die Zweite zeitgleich in Obernburg gefordert war und die A-Jugend zuvor gespielt hat“, so der Ausblick von Sommer auf die kommende Aufgabe.
HSG Rodgau: Wetzel, Hoepffner; Wucherpfennig (2), Brühl (8), Wunderlich (8), Horlebein, Stenger (2), Markert, Müller, Hoddersen (3), Schopper (3/1), Brandt (5), Gollan (1)
2 Minuten Strafe: 2/6 ; 7-Meter: 1-3 / 2-3