Vorsprung nicht über die Ziellinie gerettet – Bericht aus OP

„Ich übernehme die Verantwortung für diese Niederlage“, sagte André Seitz, Coach der HSG Rodgau Nieder-Roden II, nach dem Spiel, das doch 55 Minuten lang so gut für seine Mannschaft verlaufen war. Während einer Zwei-Minuten-Strafe seiner Mannschaft traf er dann aber eine Entscheidung von der Bank und füllte auf, statt die Zeit in Unterzahl herunterspielen zu lassen. „Ich hätte umstellen müssen“, führt Seitz aus. Gastgeber HSG Bachgau nutzte dies, um mit den eigenen Fans im Rücken (Seitz: „Gefühlt waren jetzt Tausende in der Halle“) die Wende herbeizuführen und das Spiel mit 30:28 Toren (Halbzeit 14:13) für sich entscheiden.

Ärgerlich für die HSG Rodgau Nieder-Roden II, die in Großostheim absolut zu überzeugen wusste und sich mindestens einen Punkt verdient hatte. Schon in der ersten Halbzeit lag sie zwischenzeitlich vorn, auch in Hälfte zwei sah es gut aus: 21:19, 24:21 und 27:24 waren die Zwischenstände. Es lief also wie am Schnürchen für die Gäste, auch wenn ihr Trainer zu viele technische Fehler und Fehlwürfe zählte. Zu Gefallen wusste neben Torhüter Hildebrand oder Lukas Juric auch der A-Jugendliche Luca Ullrich.

Die Schlussphase würden die „Baggerseepiraten“ lieber schnell vergessen. Da wurde ein Gegenstoß vergeben, um das 28:24 zu erzielen – stattdessen fing man sich vier Gegentore, sah sich mit 27:28 hinten und verlor das Spiel mit 28:30 Toren, womit ihr Höhenflug vorerst gestoppt ist. Im Auswärtsspiel bei der HSG Langen will man am Sonntag nun da weitermachen, wo man gegen Bachgau in der 55. Minute aufgehört hat.

HSG Rodgau Nieder-Roden II: Graf, Hildebrand; Bauch (4), Ullrich (3), Fink (1), Kiefer, Lehr (2/1), Haus, Eyssen (8/2), Spanheimer (2), Schuhmann (2), Markert (2), Landskron, Juric (4). Zeitstrafen: 4 - 5. Rote Karte: Hohm (Bachgau, 46.), Bauch (Rodgau, 30.). Siebenmeter: 3/2 – 6/3. Schiedsrichter: Becker/Sämann.