HSG-Damen bei der 22:33 (11:16)-Niederlage nur eine Halbzeit im Spiel-
Die Fahrt ins Rheinland endete mit einer 22:33-Niederlage. Immerhin knapp 25 Minuten durften die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden beim 1. FC Köln dabei auf Zählbares hoffen. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie lediglich mit einem Tor, 10:11, hinten. Kurz zuvor hatten sie einen Vier-Tore-Rückstand aufgeholt, sich zurück in die Begegnung gekämpft (23.): Da stand es 10:10, nachdem die Gastgeberinnen schon mit 8:4 vorn gelegen hatten. Die Freude darüber währteallerdings nicht lange. „Anschließend hatten wir Gegenstoßmöglichkeiten und freie Wurfsituationen, die wir leider nicht genutzt haben“, monierte Ergün Sahin. „Das hat den Kölnerinnen in die Karten gespielt“, sagte Nieder Rodens Trainer. „Sie sind dann ihrerseits in Kontersituationen gekommen.“ Die Folgen waren auf der Anzeigetafel abzulesen: Zur Pause führte der „Effzeh“ mit 16:11.
Nach dem Seitenwechsel bäumten sich die Baggerseepiratinnen kurz auf, hatten beim Stand von 16:13 für Köln auf drei Treffer verkürzt (34.). Doch die erhoffte Aufholjagd blieb aus. Zehn Minuten später stand es bereits 24:16 für die Rheinländerinnen (44.), die dann das Spiel im Anschluss sicher ins Ziel brachten. „In der zweiten Halbzeit sind wir einfach nicht mehr in die Partie gekommen“, resümierte Ergün Sahin. „Es sind uns zu viele technische Fehler unterlaufen und wir waren gedanklich oft zu zögerlich“, so der HSG-Coach. „Insgesamt war es heute nicht unser Tag, gefühlt hatten wir zu viel Respekt.“ Auch der Versuch, offensiv mehr in die Tiefe zu kommen, funktionierte nicht, da Köln häufig den entscheidenden Schritt schneller war. „Wir haben einfach nicht in unseren Spielrhythmus gefunden.“
Letztlich sind 22 eigene Tore zu wenig gewesen, um auswärts bestehen zu können. Und 33 kassierte Treffer waren zu viel, wobeieinige Gegentore in der Schlussphase durch die Eins-gegen-eins-Deckung zustande kamen. Dadurch agierten die Baggerseepiratinnen defensiv zwangsläufig offener. Jetzt heißt es, „Mund abputzen!“, bevor die Weihnachtspause beginnt: Kommendes Wochenende schließen die HSG-Damen das Handballjahr 2024 ab. Dann steht für sie eine weitere herausfordernde Auswärtsaufgabe an. Es geht am Samstag zum Zweitliganachwuchs von Mainz 05. Der nächste Gegner hat derzeit vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, die Rodgauerinnen könnten im Erfolgsfall auf zwei Zähler verkürzen. „Ab Montag liegt der Fokus auf dieser Begegnung“, kündigt Ergün Sahin an. „Dort müssen wir konzentrierter auftreten und brennen, um etwas Zählbares zu holen!“