Baggerseepiraten mit deutlichem 39:29 (16:14) Erfolg –

Foto: Nils Haus bei einem seiner 4 Treffer –

„Der Auswärtssieg letzte Woche hat der Mannschaft richtig gut getan, genau dieses Selbstvertrauen können und wollen wir heute nutzen um auch hier zu Hause eine überzeugende Leistung zu liefern“, hatte der verletzte Rodgauer Rückraumspieler Ketil Horn vor dem Spiel gesagt, vor allem in der zweiten Halbzeit ließen seine Mannschaftskameraden Taten auf seine Worte folgen. Am Ende sicherte sich die HSG Rodgau Nieder-Roden mit einem souveränen 39:29 (16:14)-Heimerfolg gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf II die nächsten zwei Zähler und steht nun mit 12:12 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz der 3. Liga Staffel Süd-West.

Die Partie in Nieder-Roden begann vor rund 350 Zuschauern intensiv und temporeich, bereits nach 60 Sekunden gab es die erste Zwei-Minuten Zeitstrafe gegen die Gäste. Immer wieder probierten beide Mannschaften ihre Angriffe schnell abzuschließen, so spielte beispielweise Abwehrspezialist Philipp Wunderlich einige Sequenzen am Kreis und ging nicht zum Angriff/Abwehrwechsel mit Flo Stenger. Das Rezept wirkte gegen den Nachwuchs des Zweitligisten Eulen Ludwigshafen und so traf Nils Haus in der elften Minute zum 8:5. Doch im Verlauf der ersten Halbzeit schafften es die Baggerseepiraten nicht, den Vorsprung größer als drei Tore werden zu lassen, gerade in Unterzahl fand Friesenheim immer wieder gute Lösungen und blieb dran. Vor allem der Rückraumlinke Lennart Cotic wusste beim HLZ zu überzeugen, immer wieder ging er in eins gegen eins Situationen, suchte aber auch den Abschluss aus der zweiten Reihe. Bei der HSG Rodgau waren es die sehr agilen Simon Brandt und Ben Seidel, die aus dem Rückraum für eine Menge Torgefahr sorgten, der junge Seidel kam insgesamt auf neun Tore und etliche Assists. „In der ersten Halbzeit hat noch ein klein wenig die Überzeugung gefehlt, um sich ein richtiges Polster aufbauen zu können“, sagte Horn, der von der zweiten Hälfte dann begeistert war: „Nach der Pause hat die Mannschaft nie Zweifel aufkommen lassen, welches Team heute zwei Punkte holt. Offensiv haben wir immer wieder gute Lösungen gefunden, Defensiv kam dann auch eine gute Torhüterleistung von Marco Rhein dazu.“ Der sportliche Leiter und Interims-Torwart wurde in der 41. Minute eingewechselt und hielt anschließend einige gute Wurfsituationen der Gäste, es wirkte so als würde er Friesenheim endgültig den Zahn ziehen.

Gerade im Angriff blieb Nieder-Roden konzentriert, schaffte es bereits 18 Minuten vor Ende mit acht Toren zu führen, Philipp Wunderlich traf zum zwischenzeitlichen 27:19. In der 50. Minute konnte der Gast nochmal auf sechs Tore verkürzen, doch weder bei den Zuschauern noch bei den Spielern wurde jemand nervös. Auch nach einigen Wechseln auf der Heimseite spielten die Hausherren die Partie souverän zu Ende und gewannen am Ende mit 39:29. „Wir sind sehr zufrieden, es war ein verdienter Sieg. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir es nochmal geschafft eine Leistungssteigerung gegenüber der ersten Hälfte hinzubekommen“, resümierte auch Marco Rhein: „Wir sind im Kollektiv gut aufgetreten, wobei man sicherlich Ben Seidel mit seinen neun Toren etwas herausheben kann.“

HSG Rodgau: Hoepffner, Rhein; Seidel (9), Wucherpfennig (2), Brühl (4), von der Au, Wunderlich (1), Roth (1), Stenger (3), Haus (4),Weiland, Hassler, Markert, Hoddersen (6/3), Schopper (4), Brandt (5)

2 Minuten Strafe:2/7 ; 7-Meter:3-4 / 1-1