Die männliche B1-Jugend der HSG Rodgau Nieder-Roden musste am heutigen Spieltag ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Beim 25:26 in Großwallstadt zeigte sich früh, dass es ein Nachmittag werden würde, an dem vieles nicht wie gewohnt zusammenlief. Unkonzentriertheiten, eine außergewöhnlich hohe Anzahl vergebener Chancen und fehlende Ruhe in entscheidenden Situationen prägten das Spiel der Jungpiraten.

Bereits in der ersten Halbzeit wurde sichtbar, dass die Mannschaft nicht ihre gewohnte Geschlossenheit auf die Platte brachte. Statt sich gegenseitig zu stabilisieren, führte die Summe kleiner Fehler zu wachsender Verunsicherung. Die Spieler ärgerten sich sichtlich über eigene Fehlaktionen – und diese Frustration wirkte sich merklich auf das Zusammenspiel aus. Der TVG hingegen agierte konzentriert, körperlich präsent und mit klaren Abläufen. In die Pause ging es erstmal unentschieden mit 13:13.

Nach Wiederanpfiff zeigte die HSG zwar eine gesteigerte Bereitschaft füreinander zu kämpfen, doch die Unsicherheit blieb spürbar. Der Mannschaft gelang es nicht, den gewohnten Flow zu finden. Zu viele klare Chancen blieben ungenutzt und zwischenzeitliche Führungen sorgten nicht für die erhoffte Sicherheit. Großwallstadt hingegen nutzte diese Phasen konsequent aus.

In der Schlussphase mobilisierte die Mannschaft nochmals alle Kräfte und kämpfte mit Herzblut. Trotz großem Willen reichte es jedoch nicht, das Spiel zu drehen. Die letzten Angriffe blieben glücklos, sodass die HSG am Ende mit 25:26 ihre erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Zu allem Überfluss war die Partie über nahezu die gesamte Spielzeit so eng und aufreibend – dass es für die Trainer kaum Chancen gab, allen Spielern die gewünschten Einsatzzeiten zu geben.

Stimme des Trainers:
„Wir haken das Spiel ab – Punkt. Eine Niederlage definiert uns nicht. Entscheidend ist, wie wir reagieren. Emotionen gehören in diesem Alter einfach dazu. Heute haben sie uns manchmal eher gebremst als geholfen. Jeder Spieler weiß selbst, was er heute hätte besser machen können. Aber genau deshalb ist so ein Spiel wertvoll: Man wächst daran. Ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft, dass sie gestärkt zurückkommt.“

Eine Niederlage – vor allem eine knappe – fühlt sich nie gut an. Doch genau solche Spiele sind wertvoll: Sie zeigen, woran man arbeiten muss, und schweißen ein Team langfristig zusammen. Die Jungs haben in dieser Saison schon oft bewiesen, welches Potenzial in ihnen steckt. Mit der richtigen Einstellung und dem Vertrauen ineinander werden sie gestärkt aus diesem Spiel hervorgehen.

Auf geht’s nach Koblenz, zu zeigen, dass wir es besser können. Am Nikolaustag um 19:30 Uhr steigt das Spiel beim Handballclub.

Es spielten:
Ole Brosch, Max Edelmann, Victor Gruhl, Mathis Immanuel Glück, Daniele Giannusa, Tim Heide, Bennet Knaf, Leo Kompara, Norman Kotzur, Luca Möller, Constantin Meyer, Jan Rhein, Luca Stark, Tim Weiland, Nicolas Wisser, Linus Zölls.