HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II 29:23 (15:9)
Ein paar vereinzelte freie Plätze gab es noch in der mit knapp 500 Zuschauern ordentlich gefüllten Halle an der Wiesbadener Straße an diesem Samstagabend als sich zum Rundenauftakt der amtierende Hessenmeister und Aufsteiger aus der Oberliga, die zweite Mannschaft des Bundesligisten HSG Wetzlar vorstellte.
Foto: Flo Stenger setzt sich gegen seine Bewacher durch
Noch vor gut einem Jahr hätte diese Zuschauerzahl die Kapazität der alten Tribüne gesprengt, insofern eine erneute Bestätigung, dass der Weg der Erweiterung richtungsweisend war. Und alle die kamen haben dies sicher nicht bereut:
Von der ersten Sekunde an hochmotiviert zeigten sich die Redmann Schützlinge und konnten über eine sehr aggressive Abwehrarbeit – hinter der Marco Rhein wieder einmal eine solide Leistung ablieferte – bis zur 10. Spielminute einen 4:2 Vorsprung herausspielen, was den Gästetrainer Thomas Weber veranlasste bereits hier seine erste Auszeit zu nehmen. Neben den vier Toren hatten die Baggerseepiraten nämlich weitere drei 100 %ige Chancen vergeben und hätten leicht weit höher führen können.
So richtig fruchtete die Auszeit dennoch nicht, denn der Spielverlauf setzte sich genauso fort, die Mannschaft um Interims-Abwehrchef Johannes von der Au arbeitete solide und vorne trafen Timo Kaiser, Philippe Kohlstrung, Florian Stenger, Tim Henkel und Alex Weber über herrlich herausgespielte Tore fast nach Belieben. So kam es über 12:6 zu einem Halbzeitstand von 15:9, der im Grunde schon eine Vorentscheidung darstellte.
Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild, bis in der 46. Spielminute mit 24:15 der größte Abstand hergestellt war. Weiterhin zwang die engagierte Abwehrarbeit den Gegner zu technischen Fehlern und vorne fügte sich nun auch Neuzugang Benjamin von Stein am Kreis in die Torschützenliste ein.
Damit war das Spiel dann aber auch endgültig entschieden und es schlichen sich im Gefühl des sicheren Sieges ein paar kleine Nachlässigkeiten ein, die dem Hessenmeister bis zum Ende ein paar Ergebniskorrekturen ermöglichten.
Insgesamt ein souveräner Sieg, der letztlich nie in Gefahr geriet und bei dem sich wieder einmal zeigte, dass in den Reihen der Baggerseepiraten inzwischen eine gewisse Abgeklärtheit herrscht, die insbesondere Mannschaften, die nahezu ausschließlich mit jungen hochtalentierten besetzt sind, die Grenzen aufzeigen kann. Allerdings gehört dazu trotz allem immer wieder eine 100 %ige Konzentration, sonst kann das auch schnell nach hinten losgehen.
Trainer Redmann zeigte sich dann später im Trainergespräch sehr zufrieden mit Leistung und Ergebnis, vor allem bis zur 45. Minute und dass es bis zu diesem Zeitpunkt –abgesehen von einigen vergebenen. 100 %igen – keinen Grund zur Kritik gab.
Der Gästetrainer Thomas Weber gratulierte der HSG zum verdienten Sieg und räumte ein, dass er um die Stärke der Baggerseepiraten wusste und keine Punkte im Rodgau eingeplant hatte. Die notwenigen Zähler zum Klassenerhalt möchte er anderswo einfahren, allerdings müsse seine Mannschaft dann weniger technische Fehler produzieren.
In den nächsten beiden Wochen kommt es dann noch zwei Mal zu Duellen mit zweiten Mannschaften von Bundesligisten: Zunächst muss man am kommenden Sonntag beim HSC Coburg antreten, der in der vergangenen Saison knapp den Klassenerhalt sichern konnte. Aber auch hier gilt die alte Weisheit, dass zweite Mannschaften oft eine Wundertüte sind, bei denen man nie so genau weiß wer aufläuft und insbesondere in Heimspielen auch mal der eine oder andere von „oben“ dabei sein kann. Mit voller Konzentration sollte aber auch dort etwas möglich sein.
Eine Woche später im Heimspiel stellt sich dann mit der SG Leipzig ein weiterer Aufsteiger vor, der den Nachwuchs des Bundesligisten SC DHFK Leipzig mit den Straßenbahnern von der SG LVB Leipzig vereint und den Unterbau für Stefan Kretschmars Bundesligisten darstellt.
Eine Woche später im Heimspiel stellt sich dann mit der SG Leipzig ein weiterer Aufsteiger vor, der den Nachwuchs des Bundesligisten SC DHFK Leipzig mit den Straßenbahnern von der SG LVB Leipzig vereint und den Unterbau für Stefan Kretschmars Bundesligisten darstellt.