Trotz der 20:26 (11:13)-Niederlage werden die HSG-Damen mit viel Applaus verabschiedet
Es lag was in der Luft. Bis zur 53. Minute konnten die Baggerseepiratinnen das Drittliga-Heimspiel gegen den haushohen Favoriten SG Mainz-Bretzenheim offen halten. Da lagen sie nur knapp mit 18:20 hinten. Und hätten sie kurz zuvor beim Stand von 17:19 ein wenig mehr Entschlossenheit gezeigt, wäre die Begegnung am Ende möglicherweise noch enger geworden. „In dieser Phase haben wir mehrmals den Ball gut erobert, aber leider im Gegenzug den Anschlusstreffer nicht erzielt“, bedauerte Ergün Sahin. Der HSG-Trainer war dennoch trotz der 20:26-Niederlage mehr als zufrieden. „Wir haben gegen das Top-Team der Staffel ein Superspiel gezeigt und können sehr stolz auf unsere Leistung sein“, lobte er seine Schützlinge, die hinterher von den knapp 130 Zuschauern in der RODAUSTROM Sportarena mit Applaus verabschiedet wurden.
Von Anfang an hielten die HSG-Damen engagiert mit und ließen sich auch durch kleinere Rückschläge nicht entmutigen. So steckten sie einen frühzeitigen 4:7-Rückstand (12. Minute) weg und kämpften sich zurück ins Spiel. Der neunfachen Torschützin Pia Magnago (9/3), Nell Gotta (4) und Katharina Keller (3) gelang es mehrfach, auf einen Treffer zu verkürzen. Der Lohn folgte, der Ausgleich durch Tamay Adanir (2), die kurz vor der Halbzeitsirene zum 11:11 traf (29.). Trotz zweier Gegentreffer in den letzten 80 Sekunden vor dem Pausentee war die Partie beim Kabinengang offen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel blieben die Baggerseepiratinnen sieben Minuten ohne Tor, sodass Bretzenheim etwas davonziehen konnte – die Gäste führten mit 16:11. Doch damit war die Messe noch lange nicht gelesen. Der zwölfte HSG-Treffer durch Andrea Mertens (2) leitete eine kleine Aufholjagd ein. Die Rodgauerinnen legten anschließend nach und pirschten sich wieder auf zwei Tore heran (47.). „Wir haben uns während der gesamten Spielzeit nie hängen lassen“, freute sich Ergün Sahin über die tolle Einstellung des Nieder-Rodener Teams.
Besonders hob der HSG-Coach die bärenstarke Abwehrleistung seiner Mannschaft hervor. „Dadurch haben wir den gegnerischen Angreiferinnen alles abverlangt“, verwies er darauf, dass viele Dinge aus der Vorbereitung sehr gut umgesetzt wurden. „Auch unser Tempospiel hat funktioniert.“ Ergün Sahin sprach davon, diese positiven Erfahrungen in die restlichen neun Spiele der Rückrunde mitzunehmen: „Auf unsere Leistung gegen Mainz-Bretzenheim können wir aufbauen.“ Am nächsten Samstag, 29. Januar (17:30 Uhr), wollen die Mädels bei der HSG Lumdatal unbedingt an die erfolgversprechenden Erkenntnisse anknüpfen. Mit einem Sieg im Hessenderby kann die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt verbessert werden.