HSG-Frauen gehen die schwere Aufgabe mit Respekt, aber ohne Ehrfurcht an –
Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden stehen an diesem Wochenende in der 3. Liga vor einer schweren Auswärtsaufgabe. Zum Start in eine englische Woche müssen sie am Sonntag beim Tabellendritten Fortuna Düsseldorf antreten. Der Anwurf in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erfolgt bereits zu recht früher, ungewohnter Stunde um 14 Uhr. „Düsseldorf ist mit physisch starken, erfahrenen Spielerinnen ausgestattet und spielt einen effektiven 6:0-Abwehrverbund“, weiß Ergün Sahin. „Offensiv verfügt unser Gegner mit Amelie Knippert, Lea Otten und Silvia Szücs über torgefährliche Rückraumakteure“, sagt der HSG-Trainer. „Am Kreis war Lina Klinnert zuletzt sehr treffsicher.“ Weil die Favoritenrolle eindeutig bei den Gastgeberinnen liegt, können die Baggerseepiratinnen frei aufspielen. „Wir haben Respekt, aber keine Ehrfurcht“, spricht Sahin davon, mit Spaß an die Aufgabe heranzugehen.
Zwar sind einige Baggerseepiratinnen wie Laura und Katharina Keller seit Wochen angeschlagen und gehen auf dem Zahnfleisch. „Aber sie beißen die Zähne zusammen und stellen sich in den Dienst der Mannschaft“, betont Ergün Sahin. „Mit dieser Mentalität sind die beiden Schwestern ein Vorbild für unsere jüngeren Spielerinnen, von denen jetzt ebenfalls viel abhängt.“ Dass der Fortuna mit engagiertem Auftreten beizukommen ist, zeigte am letzten Spieltag die HSG Kleenheim-Langgöns. Nieder-Rodens Tabellennachbar,der am Mittwochabend zum Nachholspiel in der RODAUSTROM Sportarena zu Gast ist, verlor denkbar knapp mit 26:27 – möglicherweise eine Blaupause, um am Sonntag in Düsseldorf gut auszusehen. Nach dem Spiel am Rhein haben die Sahin-Schützlinge noch fünf Begegnungen zu absolvieren. Spätestens dann steht fest, ob sie in die Abstiegsrunde müssen oder nicht. Einen kleinen Vorteil haben die HSG-Frauen, vier dieser fünf Partien finden in eigener Halle statt. Neuigkeiten gibt es aus dem Rodgauer Lazarett: Pia Magnago befindet sich nach ihrer Knieoperation wieder im Aufbautraining, ist allerdings noch nicht einsatzfähig.