Nach der etwas misslungenen Generalprobe beim Pokalduell gegen den diesjährigen Meisterschaftsaspiranten TV Hüttenberg starten die Drittliga-Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden am kommenden Wochenende mit einer nicht minder schwierigen Aufgabe bei der SG LVB Leipzig in die Punktrunde.

 

Die „Straßenbahner“ wie sich der aus den Leipziger Verkehrsbetrieben hervorgegangene Verein selbst nennt, haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt und nach den Plätzen 8, 5 und 10 in den Vorjahren in der vergangenen Saison in der Abschlusstabelle den dritten Tabellenplatz belegt.

Dabei haben sie die HSG, die diesen Platz über lange Zeit innehatte gar noch überholt und einen hervorragenden Saisonabschluss gesichert.

In diesem Jahr geht man in Leipzig trotzdem oder vielleicht gerade deswegen komplett neue Wege.

Der langjährige Trainer Thorsten Löther sowie nicht weniger als sieben Spieler, darunter Kreisläufer Tommi Sillanpää, der nun als Geschäftsführer fungiert beendeten ihr Engagement bei der SG LVB.

Dafür ist man nun eine Kooperation mit dem Neu-Bundesligisten SC DHFK Leipzig eingegangen und hat nicht weniger als sechs von deren hochtalentierten Jugendspielern, die in der vergangenen Saison deutscher A-Jugendmeister werden konnte unter Vertrag genommen. Dazu bekam Neu Chef-Trainer Nils Kühr  neben Peter Kerkapoly auch den in hiesigen Breiten aus seiner Zeit in Groß-Bieberau bestens bekannten Steve Baumgärtel als erfahrene Spieler für sein neues Team.

Zusammen mit einigen etablierten Kräften aus den vergangenen Jahren  um Torjäger Sascha Meiner erscheint die Mannschaft damit sicher nicht schwächer zu sein, was die Aufgabe der Hauptmann-Schützlinge in der Festung Stadthalle Markranstädt, die in der vergangenen Saison nur von der MSG Groß-Bieberau/Modau erobert wurde  sicher nicht erleichtert.

Auf Seiten der HSG hat Trainer Alex Hauptmann seinen Schützlingen am vergangenen Wochenende nach der sehr Schweißtreibenden Vorbereitung etwas Regeneration gegönnt um diese äußerst knifflige Aufgabe zu Saisonbeginn mit voller Energie anzugehen.

Glücklicherweise kamen zu den bereits verletzten Tim Henkel und Christian Schmid keine weiteren hinzu und auch der zuletzt angeschlagene Timo Kaiser hat wieder voll trainieren können, so kann man mit dem Team antreten, das auch die letzten Vorbereitungsspiele bestritt. Darunter auch die beiden langzeitverletzten der vergangenen Saison(s) Christian Weis und Stefan Seitel, die auf der linken Angriffsseite Michael Weidinger unterstützen sollen, sowie „Heimkehrer“ Björn Christoffel, der die große Lücke des verletzten Tim Henkel ausfüllen soll.

Ansonsten ist das Team zur Vorsaison nicht verändert und genau das könnte die Chance zu Beginn einer Saison sein, wenn man mit einem eingespielten Team auf eine neu zusammengestellte Mannschaft trifft.

Vielleicht ist dann ja eine Überraschung drin.

Anwurf ist am Sonntag um 16:00 Uhr