Baggerseepiraten stellen Spielbetrieb nach 20 Minuten ein
Wie schon in der Vorwoche beim Derby in Kirchzell, zeigten die Rodgauer Handballer am Wochenende im thüringischen Bad Blankenburg zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Da die zweite Spielhälfte aber wesentlich schwächer war als die erste, unterlag man bei den im Abstiegskampf befindlichen Bad Blankenburgern am Ende auch in der Höhe verdient.
Zunächst sahen die wenigen mitgereisten Fans eine engagiert und dominant auftretende Mannschaft, die schnell das Heft des Handelns an sich riß. Über die Zwischenstände 3:7 und 8:11 warf man eine relativ beruhigende Führung heraus und konnte sich in dieser Phase auf eine stabile Abwehr und variables Angriffspiel verlassen. Doch mit zunehmender Dauer kämpften sich die robusten Gastgeber zurück und nutzten dabei die nachlassende Abwehr-Intensität. Dazu gesellten sich nun auch noch zahlreiche Fehlwürfe und eh man sich versah, war beim 11:11 der Ausgleich erzielt. Zwar konnte man danach immer einen Treffer vorlegen, doch mit dem Halbzeitpfiff kassierte man noch einen direkten Freiwurf, der das 14:14 markierte.
Alle guten Vorsätze und Appelle des Trainerteams waren nach Wiederanpfiff dann binnen weniger Minuten verflogen. Die Thüringer bestraften jeden Fehlwurf der Baggerseepiraten sofort mit einem Konter und legten einen 6:1 Lauf hin, der auch nicht von der Roten Karte gegen Dusan Maric unterbrochen werden konnte. Ganz im Gegenteil fügten sich die Rodgauer nun in ihr Schicksal und stellten weitestgehend den Spielbetrieb ein. So stand am Ende eine bittere 31:23 Niederlage an der Anzeigetafel und man muß sich schon fragen, wie solch unterschiedliche Leistungen innerhalb von 60 Minuten zustande kommen.