Unnötige 26:22 Niederlage beim Tabellennachbarn Bad Neustadt

„Mit 18 technischen Fehlern ist es sehr schwer zu gewinnen, das hat sich heute wieder bewahrheitet“, lautete das knappe Fazit von Trainer Hauptmann kurz nach dem Schlußpfiff in Bad Neustadt. Zuvor konnten seine Spieler in den 60 sehr zerfahrenen Minuten  nicht an die guten Leistungen der Derby-Wochen anknüpfen und verloren zu recht gegen die Handballer aus der Rhön. Besonders ärgerlich: Auch der direkte Vergleich, der am Ende der Saison bei Punktgleichheit entscheidet, spricht nun gegen die Rodgauer, die im Hinspiel vor heimischer Kulisse nur zu einem Unentschieden kamen.

 

Die Baggerseepiraten mußten im Duell der Tabellennachbarn auf Alex Weber verzichten, der immer noch an den Folgen der Wadenverletzung aus dem Umstadt-Spiel laboriert. Schnell gingen die Gastgeber mit 4:1 in Führung, doch gestützt auf den gut haltenden Marvin Hoppenstaedt kämpften sich die Rodgauer zurück in die Partie und hielten diese in der ersten Halbzeit komplett offen. Schon zu diesem Zeitpunkt wurde das größte Manko deutlich: die ungewöhnlich hohe Fehlerquote. Reihenweise produzierte man technische Fehler und stand sich größtenteils selbst im Weg. Auf der Fehlwurfliste kamen etliche Einträge zusammen und so durfte man sich nicht wundern, daß man ständig einem Rückstand hinterherlaufen mußte. Kurz vor der Halbzeit gelang beim 10:11 die einzige Führung des Spiels, doch man schaffte es nicht, den knappen Vorsprung in die Pause zu retten (12:11).

Die Entscheidung fiel dann in den ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff, der überragende Wicklein mit einem Dreierpack und weitere Treffer der Gastgeber brachten einen 19:14 Spielstand. Auch in dieser Phase waren die Offensivbemühungen der Rodgauer sehr überschaubar, entweder vertändelte man den Ball oder man scheiterte am starken Torhüter Schmidl. Zwar gelang es noch einmal, auf 2 Tore zu verkürzen, doch zu mehr reichte es einfach nicht. Die abgezockten Bad Neustädter spulten ihr Pensum locker runter und hielten die Gästen letztendlich mit 26:22 auf Distanz. „Mit der Abwehr können wir trotz allem zufrieden sein, 26 Gegentore in Bad Neustadt sind ok. Da sieht man auch, daß die Mannschaft heute gewinnen wollte.  Über die Angriffsbemühungen decken wir aber lieber mal den Mantel des Schweigens. Das war gar nix, das wissen die Jungs auch selbst“, analysierte Co-Trainer Andreas Knaf treffend.