Spielbericht aus der OP-Online:

Nieder-Roden – Trotz einer 22:16-Pausenführung kamen die Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden am Samstag im Heimspiel der 3. Liga Ost gegen die SG LVB Leipzig über ein Unentschieden nicht hinaus. Die abstiegsgefährdeten Gäste glichen in der zweiten Hälfte noch zum 30:30 aus.

Foto: Michi Weidinger blickt enttäuscht auf die Anzeigetafel 
„Am Ende hatte ich sogar Angst um den einen Punkt. Ich bin heute richtig sauer“, ärgerte sich HSG-Trainer Alexander Hauptmann nach dem unnötigen Remis gegen den Tabellenvorletzten. Dabei sah es zunächst danach aus, als würde Nieder-Roden seiner Favoritenrolle gerecht werden. In der ersten Hälfte warfen die Gastgeber einen Sechs-Tore-Vorsprung heraus. „Da haben wir im Angriff richtig gut gespielt“, lobte Alexander Hauptmann, der 28 Angriffsversuche seiner Mannschaft gezählt hatte, von denen 22 im Tor landeten. „Wir haben aber schon in der ersten Hälfte lediglich im Angriff funktioniert. Abwehrarbeit hat bereits im ersten Durchgang nicht stattgefunden“, sah Hauptmann das Unheil schon kommen.

Der HSG-Trainer warnte seine Mannschaft in der Pause, dass es durchaus sein könne, dass sie die hohe Trefferquote in der zweiten Hälfte nicht halten kann. So kam es dann auch. Nieder-Roden warf in den zweiten 30 Minuten nur noch acht Tore, Leipzig arbeitete sich hingegen Stück für Stück heran.

In der 41. Minute stand es 25:23, beim 28:28 in 55. Minute egalisierte Leipzig erstmals. Die Gastgeber gingen noch zweimal in Führung, Leipzig glich aber jeweils aus. Fünf Sekunden vor Schluss hatte Nieder-Roden den Ball, der letzte Wurf von Timo Kaiser, der wie Christian Schmid neun Tore erzielte, wurde jedoch von der Leipziger Abwehr geblockt. In den hektischen Schlussminuten haderten die Rodgauer auch mit den Schiedsrichtern, unter anderem als sie in der Schlussminute einen Siebenmeter forderten.

Die Leipziger freuten sich über den überraschenden Punktgewinn: „Wir haben uns gut ins Spiel rein gekämpft und uns dann belohnt. An unsere Chance haben wir richtig geglaubt, als wir gesehen haben, dass Nieder-Roden heute nicht so sattelfest in der Abwehr stand wie sonst“, meinte Gästetrainer Nils Kühr.

Am Samstag (18 Uhr) treten die Nieder-Rodener bei den HF Springe an.

7m: 3:3/3:3 – Zeitstrafen: 3/5

HSG Rodgau Nieder-Roden: Rhein, Benedikt Müller, Weber, Henkel (4), Weis (1), Schmid (9), Kohlstrung, Stenger, Weidinger (2), Jonas Müller (5), Kaiser (9), Keller – ey