Partie beim Tabellenletzten unter besonderen Vorzeichen

Erneut „Segel setzen“ heißt es für die Handballer der HSG am kommenden Sonntag. Dann steht das Gastspiel beim HSV Bad Blankenburg in Thüringen auf dem Programm. Nach dem knappen Erfolg bei der Bundesligareserve in Erlangen, sieht das kommende Spiel auf den ersten Blick recht einfach aus.

Foto: Rückraumkanonier Jonas Müller tritt mit seinen Baggerseepiraten wieder auswärts an

Mit bisher erst zwei Pluspunkten –aus einem Heimspiel gegen Groß-Bieberau-  steht der Aufsteiger aus der Lavendelstadt derzeit recht abgeschlagen am Tabellenende. Am vergangenen Wochenende jedoch,  nach der 25:18 Niederlage beim HSC Bad Neustadt, war das Maß dann voll und die Verantwortlichen des HSV Bad Blankenburg sahen sich dazu veranlasst, die Notbremse zu ziehen.  Trainer Jörn Schläger, der mit der Mannschaft in der vergangenen Saison nach nur einjähriger Abstinenz den Wiederaufstieg in die 3. Liga geschafft hatte, wurde Anfang der Woche von seinen Aufgaben entbunden. Gründe dafür seien rein sportlich und das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer sei „zerrüttet“ konnte man in den Medien lesen. Für die Baggerseepiraten kommt diese Trainerentlassung zur Unzeit, ist es doch häufig so, daß Mannschaften durch solche Maßnahmen neue Energie schöpfen und sofort einen „Befreiungsschlag“ anpeilen.

Da allerdings werden die Schützlinge von HSG-Trainer Jan Redmann etwas dagegen haben, schließlich hat man in den vergangenen Wochen wieder über den Kampf ins Spiel gefunden und war damit nach der großen Enttäuschung in Hanau endlich wieder erfolgreich.  Vielleicht ist es auch so, daß man durch die besondere Situation etwas wacher in die Partie geht als seinerzeit in Baunatal, als man gegen einen vermeintlichen „Underdog“ durch einen uninspirierten Auftritt wichtige Punkte liegen ließ.  Im Verlauf der Trainingswoche gilt es nun die entsprechende Einstellung zu finden, immerhin sind zumindest die  bisherigen Haupttorschützen Frank Grohmann  und Marcel Werner aus früheren Spielzeiten bekannt. Auch Torhüter Patrick Ziebert, der vom letztjährigen Absteiger SG LVB Leipzig kam, verfügt bereits über einige Jahre Drittligaerfahrung.

Im Lager  der Baggerseepiraten kann Trainer Jan Redmann personell derzeit aus dem Vollen schöpfen. Am allerwichtigsten aber wird es sein, daß man von Anfang an voll konzentriert zu Werke geht, um die sicherlich noch verunsicherten Gastgeber, die interimsweise vom bisherigen Co-Trainer Igor Ardan betreut werden, gar nicht erst „ins Laufen“ kommen zu lassen.