Damen 1  OL: HSG Rodgau Nieder-Roden – TSV 1913 Eintracht Böddiger 37:25 (15:14)

Am vergangenen Samstagabend ging es für die HSG-Oberligadamen gegen den TSV Eintracht Böddiger. Die Mannschaft aus dem Felsberger Stadtteil konnte ihren Saisonauftakt erfolgreich gestalten und schlug den Aufsteiger aus Bensheim deutlich. Auf Seiten der Rodgauerinnen war man also gewarnt, insbesondere der wurfstarke Rückraumachse galt es schnell den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Zu Beginn taten sich die Baggerseepiratinnen ausgesprochen schwer, ins Spiel zu kommen. Zahlreiche eigene Fehler sorgten für eine Führung der Gäste in der Halle an der Wiesbadener Straße. Die geradezu fahrlässigen Fehlwürfe zwangen Coach Lebherz dann dazu, seine Damen beim 3:5 an der Seitenlinie wieder in ruhigeres Fahrwasser zu steuern. So richtig besser wurde es vorerst nicht, aber immerhin funktionierte die HSG Abwehr so gut, dass sich der Rückstand nicht gravierend verschlimmerte. So langsam wurde das Spiel der Rodgauerinnen dann auch zielstrebiger und auch die Tore fielen zusehends einfacher. Folgerichtig gelang nach knapp 20 Minuten die erste Führung beim 10:9. In dieser Phase war es vor allem Viktoria Ebert die mit ihren zum Teil sehr schwer auszurechnenden Würfen für Verzweiflung auf der Gästeseite sorgte. Bis zum Pausenpfiff konnte sich die HSG aber dennoch nicht weiter absetzen, es stand 15:14.

 In der Kabine schienen die richtigen Worte gefunden worden zu sein, denn die Baggerseepiratinnen zogen endlich ihr Tempospiel aus dem Köcher, stellten die Fehler ab und enteilten binnen vier Minuten auf 19:15. Das wiederum sorgte für eine Gästeauszeit, die die Lebherz-Sieben aber nicht mehr aus dem Tritt brachte. In der Folge wurde der Vorsprung fußend auf einer starken Defensive kontinuierlich ausgebaut. Auch eine zweite Auszeit Mitte der zweiten Halbzeit konnte den HSG-Express nicht mehr aufhalten und so nahm ein unerwartet deutlicher Heimsieg immer mehr Formen an. Mit dem 30. Treffer neun Minuten vor Schluss trug auch die A-Jugendliche Jana Göbel erstmals zum Erfolg der Rodgauerinnen bei, was ein weiterer Fingerzeig in Richtung Zukunft des HSG-Damenhandballs ist. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie bereits entschieden, dennoch war keine Temporeduzierung der Heim-Sieben zu erkennen. Am Ende schlugen die Baggerseepiratinnen die Gäste sehr deutlich mit 37:25.Coach Lebherz war dann zumindest mit der zweiten Hälfte auch einverstanden: “Am Anfag haben wir uns durch zahllose eigene Fehler das Leben selbst schwer gemacht und sind nicht wirklich gut ins Spiel gekommen. Gott sei dank scheint das Abwehrtraining zu greifen, denn ohne eine passable Abwehrleistung wäre der Anfangsrückstand womöglich höher ausgefallen. Die Mädels haben sich dann mit viel Willen am eigenen Schopf aus dem Schlamassel gezogen und eine überragende zweite Halbzeit abgeliefert. Gemessen am Spielverlauf war das Ergebnis vielleicht um ein paar Tore zu hoch, aber letztlich gilt für uns nur, dass wir unser Tempospiel voll durchziehen und zeigen was wir können. Besonderer Dank gilt natürlich unseren Zuschauern, die uns auch in der schweren Phase zu Beginn unterstützt haben. In der dreiwöchigen Pause werden wir uns intensiv mit den Fehlern in Halbzeit eins beschäftigen um so gut gerüstet in das schwere Auswärtsspiel am 14.10. beim Drittliga-Absteiger in Kriftel gehen zu können. Auch hier ist Fanunterstützung gefordert und ausdrücklich erwünscht!” Es spielten:Jana Menge und Juliane Neubauer (beide Tor);Janine Brodbeck, Anna Bretz (2), Melda Portakal (3), Laura Keller (4), Eda Subay, Viktoria Ebert (10/2), Pia Magnago (6/3), Katharina Keller (2), Manon Stöhrer (2), Jana Göbel (1), Janina Hess (3), Jana Heßler (4) Bank: Jan Schilling, Florian Lebherz, Torsten Stix, Juliana Bruzdziak Zeitstrafen: HSG 1 – TSV 3Siebenmeter: HSG 5/6 – TSV 3/3 Spielfilm: 0:0, 2:3, 4:5, 6:7, 10:9, 13:12, 15:14 (HZ) – 19:15, 20:17, 24:18, 28:20, 32:22, 37:25 (Ende)