HSG-Frauen geben das Spiel in Königsdorf erneut in der zweiten Halbzeit ab
Die vorgezogene Bescherung fiel am dritten Advent leider aus. Mit 21:27 (13:13) verloren die Drittliga-Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden das letzte Spiel des Jahres beim TuS Königsdorf. Dabei hatten sie einen Auftakt nach Maß: Zwischen der sechsten und zehnten Minute erzielten die Baggerseepiratinnen vier Tore in Folge. Ein Hattrick von Andrea Mertens (4) und ein Treffer der achtfachen Torschützin Christine Burgard sorgten für eine frühe 6:2-Führung (10. Minute). „In der Anfangsphase haben wir sehr gut gespielt“, analysierte Ergün Sahin. „Leider vergaßen wir dann, das nächste Tor nachzulegen, gefolgt von mehreren Minuten, in denen wir defensiv nicht so präsent waren“, sagte der HSG-Trainer. Dadurch kam Königsdorf wieder in die Partie und konnte bereits in der 13. Minute zum 6:6 ausgleichen.
Bis zur Pause blieb das Spiel recht ausgeglichen. Die Nieder-Rodenerinnen ließen sich auch durch einen mehrfachen Zweitore-Rückstand nicht entmutigen, kämpften und hielten dagegen. Beim Stand von 13:13 ging es in die Kabinen. „In der Schlussphase der ersten Halbzeit wäre für uns sogar mehr möglich gewesen“, betonte Ergün Sahin. Nach dem Seitenwechsel starteten seine Schützlinge zunächst gut in die zweite Hälfte, gingen mit 14:13 in Führung. Es sollte an diesem Tag der letzte Vorsprung der Baggerseepiratinnen sein. Bis zur 40. Minute lagen sie zwei Tore hinten, dann zog Königsdorf kurzzeitig mit einem Zwischenspurt auf 19:15 davon (41.). „Da haben wir offensiv zu wenig Druck aufgebaut, zu viele Chancen ausgelassen und zu früh abgeschlossen“, konstatierte Coach Sahin.
Trotzdem bäumten sich die HSG-Damen ein weiteres Mal auf und kamen bis auf einen Treffer heran: In der 48. Minute stand es nur noch 20:19 für die Gastgeberinnen, die sich dann aber Tor um Tor absetzten. Wie schon eine Woche zuvor in Köln gaben die Rodgauerinnen das Spiel erneut in der zweiten Hälfte ab. „In den letzten zwanzig Minuten haben wir einfach nicht so agiert, wie ich mir das vorgestellt habe“, ärgerte sich ein enttäuschter Ergün Sahin. Jetzt steht für sein Team eine sechswöchige Spielpause an, in der neue Kräfte gesammelt werden können. Es gilt, sich intensiv vorzubereiten, bevor im nächsten Jahr am 22. Januar daheim gleich eine Hammeraufgabe ansteht: Dann geht es gegen den souveränen Spitzenreiter SG Mainz-Bretzenheim weiter.