Deutliche 33:21 (15:15) Derbyniederlage in Gelnhausen
In einem hoch intensiv geführten Derby unterlagen die Rodgauer Handballer aufgrund einer miserablen Offensivleistung in der zweiten Halbzeit. Lediglich sechs Treffer gelangen von der Au & Co im zweiten Abschnitt, demgegenüber stand eine viel zu hohe Zahl an Fehlversuchen und technischen Fehlern. Das nutzten die jungen Gelnhäuser gnadenlos aus, spielten wie aus einem Guss und gingen letztlich als verdienter Sieger vom Parkett. Mit diesem Ergebnis haben es die Baggerseepiraten vor dem abschließenden Heimspiel gegen Budenheim nicht mehr selbst in der Hand, den rettenden sechsten Platz zu erreichen, sondern sind von anderen Ergebnissen abhängig.
Die Partie begann sehr ausgeglichen, beide Teams suchten zielstrebig den Torerfolg, vernachlässigten aber auch etwas das Defensivverhalten. So entwickelte sich ein unterhaltsames Derby, in dem die Rodgauer oftmals mit ihren Kreisanspielen erfolgreich waren. Die Gastgeber konnten sich auf die Fähigkeiten ihres Regisseurs Malolepszy verlassen, der am Ende mit 11 Treffern der überragende Mann des Tages war. Zwar legten die Barbarossastädter immer wieder ein oder zwei Treffer vor, diese Rückstände konnte man aber schnell egalisieren. Über die Zwischenstände 5:5, 8:8 und 13:13 ging es beim Halbzeitpfiff folgerichtig mit einem 15:15 in die Kabinen.
Zunächst einmal änderte sich auch nach Wiederbeginn nichts am Spielverlauf, beim 17:17 in der 35. Minute war die Welt aus Sicht der Baggerseepiraten noch komplett in Ordnung. Doch dann kam es zu einem unerklärlichen Bruch im Angriff. Fehler über Fehler wurde produziert, die sehr aufmerksame Deckung des TV Gelnhausen nutzte dies gnadenlos aus und mit einem 7-0 Lauf war die Frage nach dem Sieger innerhalb weniger Minuten geklärt. Da halfen werden personelle Wechsel, noch das Umstellen auf den siebten Feldspieler etwas. Zudem wuchs Julian Lahme im Tor der Gastgeber über sich hinaus, parierte etliche freie Chancen, die von seinen Vorderleuten konsequent in eigene Treffer umgemünzt wurden. So mussten sich die Rodgauer dem Konkurrenten um Platz 6 überdeutlich geschlagen geben und haben es durch den verlorenen direkten Vergleich jetzt nicht mehr selbst in der Hand, das rettende Ufer zu erreichen. „Das Ergebnis war heute vielleicht ein paar Tore zu hoch, aber unterm Strich hatten wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr viele Lösungen parat. Jetzt müssen wir schnell regenerieren und hoffen, dass ein paar Dinge am kommenden Wochenende besser für uns laufen, damit wir am Samstag ein echtes Endspiel in heimischer Halle haben“, so Trainer Redmann, der die Niederlage realistisch einordete.