Erst in allerletzter Sekunde müssen die HSG-Damen den Ausgleich hinnehmen

Für die Drittliga-Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden war der Auswärtssieg schon zum Greifen nahe. Gut fünf Minuten vor Schluss führten sie mit drei Treffern Vorsprung, doch die Gegnerinnen kämpften sich auf ein Tor heran. In allerletzter Sekunde legten die Schiedsrichter die Regeln eng aus, entschieden bei einem Düsseldorfer Freiwurf auf zu geringen Abstand der Abwehr. Die Folge: Jana Göbel erhielt eine rote Karte und Fortuna einen Siebenmeter zugesprochen. Den Strafwurf verwandelten die Gastgeberinnen zum 26:26 (11:15)-Ausgleich. „Wir sind ganz knapp an der großen Sensation vorbeigeschlittert und haben Düsseldorf mächtig Kopfschmerzen bereitet“, resümierte Ergün Sahin. „Auf unsere Leistung können wir stolz sein“, betonte der HSG-Trainer. „Ich kann meiner Mannschaft zu ihrem kollektiven Einsatz während der gesamten Spieldauer nur gratulieren – das war ein richtig positives Erlebnis, wir haben etwas mitgenommen!“  

Der Schlüssel für das gute Spiel der Nieder-Rodenerinnen beim Tabellendritten war die Defensivleistung. „Wir haben 60 Minuten lang in der Abwehr gemeinsam gekämpft“, freute sich Ergün Sahin. „Und wir sind zu schnellen Gegenstößen gekommen, so wie wir uns das vorgenommen hatten.“ Bereits in der ersten Halbzeit zogen die Baggerseepiratinnen nach knapp 18 Minuten auf 7:4 davon. Diese Führung bauten sie bis kurz vor der Halbzeit sogar auf 15:10 aus(30.) – ehe die Gastgeberinnen mit der Pausensirene ihren elften Treffer markierten. In Abschnitt zwei hielten die Sahin-Schützlinge dem Druck weitgehend stand, auch wenn Fortuna ausglich und zweimal in Führung ging (48./51.). Davon ließ sich die Rodgauer Mannschaft nicht beirren. Sie erzielte ihrerseits vier Treffer in Folge (52. bis 54. Minute) und war bei einer 26:23-Führung fast schon am Ziel – ehe Düsseldorf sich in der hektischen Schlussphase retten konnte. „Alle unsere Feldspielerinnen haben sich in die Torschützenliste eingetragen“, wertete Ergün Sahin die Statistik als weiteres Indiz für den Teamgeist. „Zudem haben wir oft gewechselt und viele junge Spielerinnen kamen zum Einsatz, ohne dass ein Leistungsabfall eingetreten ist.“

 

Der Punktgewinn bei Fortuna Düsseldorf sollte das Selbstvertrauen der Baggerseepiratinnen für den Saisonendspurt stärken. Jetzt geht der Blick nach vorn auf das Nachholspiel gegen die HSG Kleenheim-Langgöns aus der Nähe von Gießen. Das Hessenderby mit dem ehemaligenZweitligisten findet am Mittwoch, 16. März, um 20:00 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena statt.