Verdienter 29:32 (16:19) Auswärtssieg in Homburg
Der zweite Auftritt im Saarland hat den Baggerseepiraten einen doppelten Punktgewinn beschert, denn beim individuell top besetzten TV Homburg behielten die Jungs von Trainer Redmann auch in einer kritischen Phase kühlen Kopf. Lohn des erneut sehr reifen Auftritts war der insgesamt schon vierte Auswärtserfolg und damit verbunden Platz drei in der Tabelle.
Nach dem knappen Heimsieg gegen Aldekerk wurde den Rodgauern einmal mehr bewusst, dass es in dieser Liga keine einfachen Siege gibt. So lautete schon während der Trainingswoche die Maxime, beim finanzstarken Aufsteiger mit 100 Prozent Konzentration aufzutreten. Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Baggerseepiraten sofort das Kommando, dabei war es der in der ersten Halbzeit fehlerfreie Filip Brühl (9), der für die HSG den ersten Treffer erzielte. Doch nicht nur der pfeilschnelle Linksaußen hatte sein Visier gut eingestellt. Nach zehn Spielminuten hatten sich schon fünf verschiedene HSG-Spieler in die Torschützenliste eingetragen, doch auch die Gastgeber konnten sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Torschützen verlassen. So entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, in der die Gäste stets eine knappe Führung behaupteten. So richtig schaffte man es aber nicht, sich vom Tabellenvorletzten abzusetzen. Erst mit einem energischen 3:0 Lauf kurz vor der Halbzeit brachte man etwas Abstand zwischen sich und die wacker kämpfenden Homburger.
Nach Wiederanpfiff folgte dann eine Phase, in der die HSG-Abwehr -erneut glänzend organisiert von Philip Wunderlich- besseren Zugriff auf die hochkarätigen Schützen bekam. Ein Doppelschlag von Brühl brachte zunächst die erste 5-Tore Führung, doch in der Folge leisteten sich die Rodgauer einige leichte Ballverluste. Das nutzten die Hausherren ihrerseits aus, um Tor für Tor aufzuholen. „Wir hatten eine zehnminütige Durststrecke, in der wir falsche Entscheidungen getroffen haben. Da hätte die Partie auch kippen können, aber im richtigen Moment waren alle wieder hellwach“, so Redmann´s Kommentar zur kritischen Phase. Denn nach dem 23:24-Anschlußtreffer der Homburger besannen sich die Rodgauer wieder auf ihre Tugenden. Zweimal Johannes von der Au und einmal Ketil Horn brachten die Sporthalle wieder zum Schweigen und als dann noch Kapitän Marco Rhein einen Strafwurf vereitelte, war die Vorentscheidung gefallen. Dem überragenden Henning Schopper war mit seinem siebten Treffer dann das 25:29 vorbehalten, die restlichen Minuten hatten dann nur noch statistischen Wert. „Das war wieder mal ein harter Kampf heut, aber ich bin total glücklich darüber, wie meine Mannschaft das angenommen hat“, so ein erleichterter Jan Redmann nach der Partie.