HSG Kahl/Kleinostheim – HSG Rodgau Nieder-Roden II: 28:29 (14:16)
Nicht mit Ruhm bekleckerte sich der Tabellenführer am Sonntag in der Waldseehalle Kahl. Wie vermutet bekam er vom Tabellenvierten mächtig Gegenwind zu spüren und gewann glücklich mit einem Tor, das drei Sekunden vor dem Abpfiff nervenstark der Rückraumspieler Daniel Bauch besorgte. Damit führen die „Baggerseepiraten“ die Landesliga weiterhin mit sechs Punkten Vorsprung an.
„Eine Punkteteilung wäre vielleicht gerechter gewesen“, zog Trainer André Seitz den Hut vor der Leistung des Gegners. „Kahl war bestens auf uns vorbereitet und hat richtig gute Lösungen gefunden.“ So blieb die Partie bis zuletzt Spitz auf Knopf. „Wir waren heute nicht so sattelfest in der Abwehr, es fehlten Ausstrahlung und Wille“, so André Seitz mit Blick auf die 28 Gegentore. Auch vorne waren seine Jungs nicht konsequent genug, leisteten sich 20 Fehlwürfe, davon die Hälfte freistehend. Sehr gut vor allem im Eins-gegen-eins machte sich allerdings der A-Jugendliche Lukas Juric, der für den verletzten Robert Landskron eingesprungen war.
Nach früher Führung (0:2, 1:3) mussten die Gäste die heimstarke HSG vorbeiziehen lassen (6:3). Die 16:14-Pausen- und spätere 18:15-Führung sollte ebenfalls nicht reichen, um sich davonzumachen, obwohl in der zweiten Hälfte viele einfache Tore durch schnelles Umschalten gelangen. Die Kahler klebten bis zuletzt an den Fersen des Spitzenreiters, der 30 Sekunden vor Schluss (28:28) noch eine letzte Auszeit nahm, um die Auslösehandlung im letzten Angriff zu besprechen. Daniel Bauch schloss erfolgreich ab zum Sieg für die „Baggerseepiraten“, die jetzt eine Woche trainingsfrei haben, um vor allem Blessuren auszukurieren, ehe die Vorbereitung auf das erste von drei Heimspielen in Folge ansteht. André Seitz: „Wir werden so lange auf Sieg spielen, bis uns die Meisterschaft rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist.“
HSG Rodgau Nieder-Roden II: Hildebrand, Hoepffner; Bauch (4), Ullrich (5), Schmid (2), Kiefer (1), Broschek (5), Eyssen (2), Trageser (3/3), Weiland, Markert (3), Müller, Weidinger (2), Juric (2). Zeitstrafen:Jeweils 3. Rote Karte: Ullrich (HSG II, 52). Siebenmeter: Jeweils 4/3. Schiedsrichter: Bökamp / Kämmerer.