22:32 (7:15)-Niederlage im Hessenduell gegen Tabellenführer SG Kirchhof –
Es gibt Tage, an denen wenig gelingt, und solch einen Tag hatten die Baggerseepiratinnen erwischt: Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden mussten sich dem Tabellenführer SG Kirchhof mit 22:32 (7:15) geschlagen geben. Vor 130 Zuschauern in der RODAUSTROM Sportarena war das Hessenduell praktisch bereits nach einer Viertelstunde gelaufen. Da lagen die Gäste aus Melsungen mit 8:1 in Führung. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und haben die ersten 15 Minuten komplett verschlafen“, konstatierte Ergün Sahin. „Mir haben in dieser Phase die Laufbereitschaft und eine positive Körpersprache gefehlt“, ärgerte sich Nieder-Rodens Trainer. „Vielleicht hatten wir auch einfach zu viel Respekt.“ Jedenfalls sei sein Team dem klaren Rückstand im weiteren Verlauf der Partie immer hinterhergelaufen.
Ab Mitte der ersten Halbzeit kamen die Baggerseepiratinnen bis zum Seitenwechsel besser ins Spiel, konnten aber keine Wende herbeiführen. Nach der Pause taten sie sich zunächst wieder recht schwer. Es dauerte bis zur 37. Minute, bis ihnen das erste Erfolgserlebnis im zweiten Abschnitt gelang. Die fünffache Torschützin Louisa Leichthammer erzielte beim Stand von 7:19 den achten Rodgauer Treffer. Dass die Gäste die Führung ausbauen konnten, lag auch an der mangelnden Chancenverwertung der HSG-Damen. „Wir haben zahlreiche freie Würfe vergeben“, sagte Ergün Sahin. Auch sei der Ball in einigen Situationen zu leicht hergegeben worden, mitunter habe die allerletzte Konsequenz gefehlt. Trotzdem ließen der Trainer und seine Schützlinge nichts unversucht – zeitweise wurde eine einfache oder doppelte Eins-gegen-eins-Deckung praktiziert und auch die siebte Feldspielerin kam zum Einsatz. Das Spiel wurde offener, ohne dass sich bis zum Schluss am Resultat allzu viel änderte.
Obwohl der Nachmittag insgesamt unbefriedigend endete, hatte eine Baggerseepiratin dann doch noch Grund zum Feiern. Und das gleich in doppelter Hinsicht: Sophie Born wurde am Spieltag 30 Jahre alt und konnte sich zudem über eine starke Leistung freuen. Die Torhüterin zeigte einige gute Paraden und konnte so einen höheren Rückstand verhindern. Für sie und ihre Kolleginnen steht nächste Woche nun ein Schlüsselspiel an. Dann müssen sich die HSG-Damen steigern, um in der Tabelle nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten. Sie treten am Sonntag, 10. November, beim Tabellenletzten SC Markranstädt an. Ein Sieg in der Nähe von Leipzig ist unbedingt vonnöten, um die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt zu verbessern.