Gäste aus Saarlouis entführen Punkte aus der RODAUSTROM Sportarena

„Am Ende des Tages ist die Niederlage nicht unverdient, aber definitiv vermeidbar gewesen“, lautete das Fazit von Pressesprecher René Marzo am Samstagabend. Zuvor hatte die HSG Rodgau Nieder-Roden zu Hause eine 32:35 (18:17)-Niederlage gegen die HG Saarlouis hinnehmen müssen.

Mit den Saarländern kam einer der nominell stärksten Gegner der Staffel Süd-West nach Rodgau, die mit 10 Minuspunkten allerdings auch keinen besonders guten Saisonstart hingelegt hatten. Dennoch hatte der sportliche Leiter Marco Rhein kurz vor der Partie nochmal gewarnt: „Vor allem auswärts hat Saarlouis bisher starke Leistung gezeigt und erst ein Spiel verloren.“ Die Partie begann intensiv, es war zu spüren, dass beide Teams auf Sieg spielten. Bereits nach 149 Sekunden gab es gegen Nieder-Rodens Simon Brandt die erste von zahlreichen zwei Minuten Zeitstrafen, so wurde gerade in der ersten Hälfte kaum mit 14 Spielern zeitgleich auf dem Feld agiert.

Zwar schafften es die Hausherren, sich immer wieder mit zwei Toren abzusetzen und  Sam Hoddersen traf in der 21. Minute sogar zum 13:10. Die Baggerseepiraten verpassten es aber anschließend, auf vier wegzuziehen und so verkürzten die Saarländer den Rückstand bis zur Pause auf nur noch einen Treffer. Im zweiten Durchgang wechselte Gästetrainer Philipp Kessler seinen Torhüter, Daniel Schlingmann stand nun zwischen den Pfosten und drückte dem Spiel seinen Stempel auf, ein entscheidender Faktor den Marco Rhein bereits in der Halbzeit prognostizierte: „Die Mannschaft, die es hinbekommen wird, schneller und besser ihren Torhüter ins Spiel zu bekommen, hat einen entscheidenden Vorteil.“ Genauso sollte es dann auch laufen, Schlingmann parierte insgesamt drei Siebenmeter und kam am Ende auf zehn Paraden. In der 42. Minute übernahm Saarlouis die Führung, gut sieben Minuten später führten die Saarländer mit 26:30. Aufgeben war auf Seiten der Baggerseepiraten aber keine Option und so traf Johannes von der Au fünf Minuten vor Ende zum 31:32-Anschlusstreffer, die knapp 400 Zuschauer machten nun ordentlich Lärm in der Nieder-Röder Sporthalle. Der endgültige Genickbruch sollte dann ein verworfener Siebenmeter rund 100 Sekunden vor Ende gewesen sein, anschließend brachte die HG das Ergebnis über die Zeit.

 „Jetzt nach dem Spiel bin ich, sind wir natürlich bedient“, so Marco Rhein, der bei seiner Mannschaft aber zu keinem Zeitpunkt fehlende Einstellung beanstanden konnte: „Wir haben über 60 Minuten gekämpft und voll dagegen gehalten. Leider hat Saarlouis heute seine individuelle Qualität auf die Platte bekommen und dann darf man sich nicht so viele Fehlwürfe erlauben.“

HSG Rodgau: Hoepffner, Bludau; Seidel (7), Wucherpfennig, Brühl, von der Au (5), Wunderlich, Roth, Gollan, Stenger, Haus (1), Hassler (1/1), Markert, Hoddersen (11/3), Schopper (2), Brandt (5)

2 Minuten Strafe: 3/5 ; 7-Meter: 4-7 / 4-4