Herren RL: TSG Münster – HSG Rodgau  33:26 (15:10)

„Ich weiß nicht, ob ich zufrieden sein soll oder nicht“, überlegte HSG-Trainer André Seitz nach dem Abpfiff des Spiels bei Spitzenreiter TSG Münster. Es machte ihn traurig zu sehen, wie viel seine Spieler einmal mehr investierten, um ein achtbares Ergebnis zu erzielen. „Sie haben sich dafür nicht belohnen können.“

Während die 3:2:1-Abwehr des Aufsteigers gut stand und damit recht wenige Gegentore aus dem Positionsangriff der Gastgeber kassiert wurden, haperte es wieder im eigenen Angriff und in der Chancenverwertung. Münsters Keeper Johannes Jepsen – der Däne war bereits bei Clubs wie SG Flensburg-Handewitt, TuS N-Lübbecke und ThSV Eisenach – nagelte sein Gehäuse regelrecht zu und leitete nach den parierten Bällen den schnellen Gegenangriff ein.

Und das immer dann, wenn „wir freie Bälle haben liegen gelassen“ (André Seitz). Dabei hatte seine Mannschaft verkürzen können, es aber nicht getan, weil sie im Abschluss nicht konzentriert genug war, die Nerven versagten oder aber Johannes Jepsen auf der Hut war. Nach frühem 0:3-Rückstand stellten die „Baggerseepiraten“ zunächst den Anschluss her (4:3), um dann mit 3:7 und 4:9 deutlich ins Hintertreffen zu geraten. André Seitz reagierte mit einer Auszeit und schien die richtige Taktik gewählt zu haben (11:9). In die Pause ging es dann aber doch mit einem Fünf-Tore-Rückstand. In der zweiten Halbzeit verteidigten die Hausherren ihren Vorsprung – diesen Durchgang verlor der Aufsteiger aus Nieder-Roden aber nur knapp mit zwei Toren.

„Die TSG Münster ist das Maß aller Dinge und verfügt über einen starken Kader, der aufsteigen muss“, findet André Seitz, der aus seiner Mannschaft insbesondere Marius Hildebrand für seine starke Leistung im Tor hervorhob. Außerdem gab es ein Sonderlob für Nick Weiland („Er hat sich toll entwickelt und spielt konstant gut im Angriff“).

Nach dem freien Wochenende kommt Bürgel-Bezwinger TuSpo Obernburg zum Derby in die Rodaustrom Sportarena. „Ein Vier-Punkte-Spiel für uns“, blickt André Seitz voraus.

HSG Rodgau Nieder-Roden II: Hildebrand, Wartner; Schuricht (2), Bauch, Landskron (1), Ullrich (6), Broschek (1), Schmid (2), B. Weiland (1)‚ N. Weiland (8/3), Weidinger (2), Metzger, Juric (1), Zelser (2). Zeitstrafen: 2 – 4. Siebenmeter: 3/2 – 3/3. Schiedsrichter: Mäkitalo/Schäfer.