Souveräner 35:28 (17:9) Auswärtssieg-
Foto: Maarten Broschek (hier im Spiel gg. Bruchköbel) war bester Rodgauer Torschütze –
Dem ersten Punktgewinn im neuen Jahr folgte mit dem sehr eindeutigen 35:28 in Opladen der erste Erfolg in fremder Halle. Dank einer überragenden Abwehrleistung ließen die Baggerseepiraten dem Gastgeber von Anfang an nicht den Hauch einer Chance. Phasenweise wie im Rausch räumte vor allem der HSG-Mittelblock in Person von Philip Wunderlich und Johannes von der Au reihenweise die gegnerischen Angreifer ab. Insgesamt präsentierte sich die ganze Mannschaft hellwach, aggressiv in der Abwehr und schnörkellos im Angriff. Mit Philipp Hoepffner hatten die Baggerseepiraten zudem einen sehr starken Rückhalt im Tor, an dem die gegnerischen Schützen reihenweise scheiterten.
Dass es bis zur achten Minute dauerte, ehe Opladen den ersten Treffer zum 3:1 erzielte, dürfte einige am Liveticker zwar verwundert haben, die handverlesenen 103 Zuschauer vor Ort aber eher nicht. Absolut dominant traten die Rodgauer fast schon im Stile einer Spitzenmannschaft auf, einzig und alleine die etwas magere Chancenverwertung störte das Gesamtbild zu Beginn noch. Doch nachdem die Baggerseepiraten auch im Angriff mit erhöhter Konzentration zu Werke gingen, gab es kein Halten mehr. Über 10:4 und 12:6 setzten sich die Sommer-Schützlinge kontinuierlich ab, die harte aber vertretbare Rote Karte gegen David Wucherpfennig war da lediglich ein kleiner Schönheitsfehler. Zu überlegen agierten die Gäste und dank des großen Kaders konnte man schon fast beliebig durchwechseln, ohne einen sichtbaren Qualitätsverlust zu erleiden. Symptomatisch für die erste Halbzeit waren die fünf Minuten vor dem Ende. Nach eigener Auszeit gelang noch einmal ein 4:1-Lauf, unter anderem traf dabei der beste Torschütze Maarten Broschek zum zwischenzeitlichen 15:8 und nachdem auch Regisseur Johannes von der Au einnetzte, ging es mit einem leistungsgerechten 17:9 in die Kabinen. Der Auftritt nötigte auch den beiden sehr gut informierten Livestream-Kommentatoren einigen Respekt ab. „Wahnsinn, was Rodgau hier für eine Energie auf die Platte bringt“, war das Zwischenfazit und in der Tat waren sowohl die Körpersprache als auch das gegenseitige Hochpushen auf einem ganz anderen Level als bei den heimstarken Gastgebern. Denen musste man natürlich zu Gute halten, dass sich Haupttorschütze Oliver Dasburg im Laufe der Woche verletzt hatte und nicht mitwirken konnte.
Die Geschichte der zweiten Hälfte ist dann schnell erzählt. Auf bis zu 10 Tore Abstand schraubten die HSG´ler das Ergebnis, ehe im Gefühl des sicheren Sieges der Konzentrationslevel etwas nach unten ging. Das nutzten die wacker kämpfenden Opladener, um etwas zu verkürzen. Auf Seiten der Rodgauer bekamen alle Akteure ihre Spielzeit, auch Neuseeland-Rückkehrer Noah Trageser, der am Freitagabend noch in der BOL aktiv war, kam dabei zu einem Treffer. Mit dem Schlußpfiff erzielte Henning Schopper den 35:28 Endstand, was dazu führt, dass das Punktekonto der Baggerseepiraten wieder einmal ausgeglichen ist (17:17). Ein rundum zufriedener Trainer Christian Sommer sparte nicht mit Lob an der Vorstellung seiner Mannschaft: „Wir sind heute mit einem klaren Plan hergefahren, wollten von Beginn an über die Abwehr ins Spiel finden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich kaum Kritikpunkte habe, in der Defensive hatten wir extrem schnelle Beine, waren sehr aufmerksam und haben so gut wie keine klare Chancen der Opladener zugelassen. Ich möchte gar keinen Spieler herausheben, aber ein Sonderlob gibt’s dann doch noch für Maarten, der aus seinen acht Chancen sieben Tore erzielt hat. Jetzt freuen wir uns noch bis Montag und dann bereiten wir uns auf die Partie gegen Krefeld vor.“