Bei der 19:23 (11:11)-Niederlage in Aldekerk fehlt etwas die Kaltschnäuzigkeit –

Die kleine Serie mit drei ungeschlagenen Spielen in Folge ist gerissen: Mit 19:23 (11:11) mussten sich die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden beim Tabellendritten TV Aldekerk geschlagen geben. Ohne die krankheitsbedingt fehlende Pia Magnago kamen die Baggerseepiratinnen an der niederländischen Grenze nur schleppend in das Match. „Zu Beginn hat uns ein wenig die Anspannung gefehlt“, erkannte Trainer Ergün Sahin. „Danach haben wir es dann besser gemacht.“ Doch zunächst zogen die Gastgeberinnen zwischen der 11. und 18. Minute von 4:4 auf 10:5 davon. Erst jetzt konnten sich seine Schützlinge zurückkämpfen. Nun zeigten sie ein flottes Spiel und profitierten davon, dass Torhüterin Naomi Speckhardt in dieser Phase gut aufgelegt war. Mit einem 6:0-Lauf drehten die Rodgauerinnen die Partie und lagen ihrerseits mit 11:10 vorne (27.) – nicht zuletzt dank der Treffer von Christine Burgard (9/2) und Louisa Leichthammer (5). Noch vor dem Seitenwechsel gelang Aldekerk der 11:11-Ausgleich (29.). „Das Ergebnis zur Halbzeit war leistungsgerecht“, resümierte Coach Sahin.

Vergebene freie Würfe

Nach dem Pausentee war die Partie lange offen. Bis zur 46. Minute führte der TV Aldekerk lediglich mit 16:14, da war für die Baggerseepiratinnen noch alles drin. Im Anschluss zogen die Gastgeberinnen auf 20:15 davon (53.). „Wir waren in der zweiten Halbzeit im Angriff einfach nicht effizient genug“, haderte Ergün Sahin. „Zu viele frei vergebene Würfe und drei nicht genutzte Siebenmeter sprechen für die fehlende Kaltschnäuzigkeit“, analysierte der HSG-Trainer. „Zeitweise haben wir dann auch in der Abwehr nicht mehr den Zugriff bekommen.“ Zwar wäre ein Punkt durchaus drin gewesen, doch hätte unter dem Strich die Präsenz der vorangegangenen drei Spiele gefehlt. „45 Minuten guter Handball reichen eben nicht“, lautete das Fazit. Weil die Konkurrenz aus Mainz, Markranstädt und Everswinkel ebenfalls verlor, hat sich die Konstellation nicht verändert. Der Vorsprung der Rodgauerinnen auf die Abstiegsplätze beträgt weiter drei Punkte. Jetzt haben sie zwei Wochen Zeit, um sich auf den nächsten Gegner PSV Recklinghausen vorzubereiten. „Da wollen wir gewinnen und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen“, so Sahin.