Die Trauben im Südhessenderby hängen hoch, sind aber nicht unerreichbar –

Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Recklinghausen steht am Sonntag für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden eine schwere Auswärtspartie an. Die Baggerseepiratinnen reisen zur Bundesligareserve der HSG Bensheim/Auerbach, die punktgleich mit der SG Kirchhof an der Tabellenspitze steht. Das Südhessenderby wird um 15 Uhr in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule angepfiffen. Wie im Hinspiel sind die Rodgauerinnen lediglich Außenseiter, aber in dieser Rolle fühlen sie sich gegen Bensheims Zweitvertretung sehr wohl. Das letzte Aufeinandertreffen im vergangenen Oktober konnten Nieder-Rodens Frauen gegen die „Juniorflames“ mit 21:20 für sich entscheiden – das bedeutete den ersten Saisonsieg, dem inzwischen vier weitere doppelte Punktgewinne gefolgt sind. „Das Hinspiel war unter dem Strich eine gute Partie“, blickt Trainer Ergün Sahin zurück. „Trotz des Sieges haben wir allerdings zu viele gute Chancen liegen lassen und das wollen wir diesmal besser machen.“

Zwar hängen die Trauben beim Spitzenteam von der Bergstraße recht hoch, doch unerreichbar sind sie nicht. Die gute Form der Baggerseepiratinnen sollte helfen. „Wir wollen an unsere Leistung aus dem Recklinghausen-Spiel anknüpfen und können dennoch befreit aufspielen“, sagt Ergün Sahin. „Wenn wir die derzeitige Performance abrufen und zu unserem Spiel finden, können wir den Favoriten ärgern.“ Bensheim/Auerbach hätte mit Pauline Borrmann und Nina Rädge einen starken und variablen Rückraum. „Dazu haben sie mit Dionne Visser eine hervorragende Kreisläuferin“, weiß Sahin. „Die Niederländerin bringt auch den Rückraum in Szene und setzt sich clever in die freien Räume ab.“ Auch die Kreise von Spielmacherin Chiara Schmitz gelte es zu stören, die zudem starke Schlagwürfe im Repertoire habe. „Es darauf kommt an, dass wir dieses Quartett in den Griff bekommen“, so der Rodgauer Trainer. „Wir müssen sie in der Abwehr unter Stress setzen und ihren Spielrhythmus stören.“ Gelingt seinen Schützlingen das, „dann ist alles möglich!“