21:28-(12:12)-Niederlage daheim gegen den SC Markranstädt –

 

Mit einem Sieg gegen den Verfolger hätten sich die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden im Abstiegskampf gehörig Luft verschaffen können. Doch es wurde nichts daraus. Am Ende unterlagen die Baggerseepiratinnen dem SC Markranstädt deutlich mit 21:28 (12:12). „Irgendwie waren wir heute nicht wirklich auf dem Feld“, erkannte HSG-Trainer Ergün Sahin. „Dabei hatten wir eigentlich stark angefangen.“ Nach guten Offensivaktionen und dank einiger Paraden von Torhüterin Naomi Speckhardt lagen die Rodgauerinnen mit 7:5 in Front (10. Minute). Was folgte war ein erster Bruch im Spiel, Markranstädt drehte mit einem 5:0-Lauf die Begegnung. Nun prangte aus HSG-Sicht auf einmal ein 7:10-Rückstand auf der Anzeigetafel (15.). Immerhin kämpften sich die Baggerseepiratinnen wieder heran, beim Stand von 12:12 wurden die Seiten gewechselt.  

 

Nach der Pause währte die Hoffnung auf einen Heimsieg in der RODAUSTROM Sportarena jedoch nur kurz. In der 33. Minute lagen die Baggerseepiratinnen vor 140 Zuschauern ein letztes Mal vorne: 14:13. Im Anschluss glichen die Gäste aus, gingen ihrerseits in Führung. Beim Stand von 17:19 waren die HSG-Frauen noch einmal dran (44.), doch sie schafften es nicht, das Momentum zurückzugewinnen. Spätestens nach dem 19:25-Rückstand war die Messe so gut wie gelesen (53.). Auch eine doppelte Überzahl konnten die Rodgauerinnen nicht nutzen, um zu verkürzen (55./56.). Das Fazit des Trainers fiel eindeutig aus: „Über weite Strecken hat bei uns die Abwehr gefehlt, da sind wir einfach nicht präsent gewesen“, fasste Ergün Sahin den Auftritt zusammen. „Und vorne waren wir oft statisch, haben wir uns in Einzelaktionen aufgerieben, der Ball ist einfach zu selten zirkuliert.“ 

 

Dem Gegner aus Markranstädt war es letztlich durch eine offensive Deckung gelungen, den Spielfluss der Baggerseepiratinnen erfolgreich zu stören – und ihnen so den Schneid abzukaufen. „Die waren total heiß und wollten als Mannschaft unbedingt gewinnen“, machte Ergün Sahin den Hauptunterschied aus. Die Niederlage muss für die Rodgauerinnen kein endgültiger Schiffbruch sein, wenn es gelingt, das Ruder herumzureißen. Noch haben sie den Klassenerhalt in den verbleibenden vier Partien selbst in der Hand, können das Saisonziel aus eigener Kraft schaffen. „Wichtig ist, dass wir uns wieder als Team finden und präsentieren“, fordert Coach Sahin zudem totale Hingabe. „Sportlich haben wir auf jeden Fall die Qualitäten, die kommenden Begegnungen siegreich zu bestreiten.“ Doch schon am nächsten Sonntag beim Tabellenletzten Everswinkel sind vor allem mentale Tugenden gefragt.