Am Sonntagabend reiste unsere weibliche C1-Jugend zum TV Großwallstadt, wo der Gastgeber in der Sporthalle am Sporthotel auf sie wartete. Die Anfangsphase der Partie gestaltete sich zunächst noch ausgeglichen. Bis zum 3:3 konnte das Team des Trainertrios Gerstner/Kühnel/Stickl gut mithalten und die Begegnung offen halten. Doch dann trennte sich die Spreu vom Weizen.

Ab der fünften Minute nahmen Wallstädter Mädels das Heft in die Hand. Die Gastgeberinnen erhöhten das Tempo und zogen Tor um Tor davon. Während die TVG Nachwuchs-Akademie druckvoll und entschlossen agierte, tat sich unsere Mannschaft schwer, im Angriff die nötigen Lösungen zu finden. Ideenlosigkeit im Offensivspiel sowie eine Häufung technischer Fehler ermöglichten dem TV Großwallstadt zahlreiche einfache Gegenstoßtore.

In einer Liga, wo Tempohandball gelebt wird, kann so etwas gnadenlos bestraft werden.

Folgerichtig ging es beim Stand von 17:7 für den TVG in die Kabinen. Ein Zwischenstand, der bereits erahnen ließ, dass an diesem Abend nicht viel zu holen sein würde.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein unverändertes Bild. Der TVG spielte weiter zielstrebig und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. In der 39. Spielminute zeigte die Anzeigetafel bereits ein deutliches 26:10. Obwohl die Baggerseepiratinnen kämpften und sich nicht aufgaben, fehlte es an diesem Tag an nahezu allem, um auch nur ansatzweise Konkurrenz bieten zu können. Letztendlich musste sich die Baggerseepiratinnen klar und verdient mit 30:15 geschlagen geben. Ein Ergebnis, das den Verlauf der Partie widerspiegelt und aus Sicht unserer Mannschaft einen „Tag zum Vergessen“ markiert.

Jetzt heißt es: Mund abwischen, Krone richten und den Blick nach vorne fokussieren. Bereits nächste Woche steht das letzte Spiel des Jahres in Weiterstadt an. Einfacher wird es dort sicherlich nicht, doch gerade solche hohen Niederlagen können ein Ansporn sein, es im nächsten Spiel besser zu machen.

Kopf hoch, Mädels – weiter geht’s!

Trainerin Liane Gerstner nach dem Spiel: „Das war heute ein Sch…Tag. Zu viele technische Fehler, zu wenig Mut im Angriff und insgesamt eine deutlich zu passive Grundhaltung. So kannst du in dieser Liga einfach nicht bestehen. Großwallstadt hat jede unserer Schwächen konsequent ausgenutzt und uns damit klar aufgezeigt, woran wir arbeiten müssen. Trotzdem möchte ich den Mädels zugutehalten, dass sie sich nicht aufgegeben und bis zum Schluss trotz des hohen Rückstands weitergekämpft haben. Auch wenn das Ergebnis sehr deutlich ist, werden wir diese Partie nutzen, um als Team zu lernen und stärker zurückzukommen. Jetzt heißt es: abhaken, zusammenrücken und im Training die Fehler ansprechen. Nächste Woche wartet mit Weiterstadt ein weiterer schwerer Gegner, aber wir wollen dort zeigen, dass wir es besser können.“

Es spielten:
Anna Lena Stickl, Rea Heilmann; Paula Gottwald, Linda Herbig, Marisa Klein, Joanna Knaf, Hanna Königshausen, Mila Kühnel, Lynn Müller, Pauline Schüler, Emilia Schütz