Spielbericht aus der OP-Online:
Die Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden müssen kurz vor dem Jahreswechsel die nächste Derbyniederlage einstecken. In der 3. Liga verlor die Mannschaft von Trainer Christian Sommer mit 28:34 (12:18) beim TV Gelnhausen. Damit gehen die „Baggerseepiraten“ mit 23:7 Punkten auf Rang drei in die kurze Feiertagspause, bereits am 10. Januar steht das Spiel bei der TSG Haßloch wieder auf dem Programm. „Trotzdem sind die paar Tage Pause jetzt wichtig und geben uns allen die Möglichkeit, diese tolle Hinrunde sacken zu lassen“, sagte HSG-Kapitän Florian Stenger.
Das Derby vor 1450 Zuschauern begann in der Großsporthalle in Gelnhausen ausgeglichen, beide Teams schenkten sich nichts. Nach knapp 16 Minuten traf Simon Brandt, der am Ende der beste Rodgauer Torschütze mit neun Treffern war, zur 10:9-Führung. „Wir wussten genau, dass der TVG über das Tempo seine große Stärke hat und gerade direkt nach dem eigenen Gegentor große Gefahr ausstrahlt. Das konnten wir in meinen Augen zu Beginn gut in den Griff kriegen. Allerdings hat Gelnhausen dann mit laufender Spielzeit dieses Mittel immer besser nutzen können“, sagte Kreisläufer Stenger. Es folgte auf den Treffer von Simon Brandt ein 6:0-Lauf für die Gastgeber, die sich damit richtig absetzten. In die Halbzeit musste Nieder-Roden mit einem 12:18-Rückstand gehen, in den letzten 14 Minuten des ersten Durchgangs gelangen der HSG nur zwei eigene Treffer.
„Wir haben uns aber nicht unterkriegen lassen und weiter gekämpft, auch wenn das in Gelnhausen bei dieser Atmosphäre wirklich schwer ist und viele Körner kostet“, resümierte Stenger. In der zweiten Halbzeit kämpften er und seine Mannschaft sich noch einmal richtig zurück in die Partie, in der 47. Minute verkürzte US-Nationalspieler Sam Hoddersen auf 20:22. Auch in den letzten zehn Minuten der Spielzeit konnte das Sommer-Team mehrfach auf zwei Tore rankommen, mehr ließ der Gastgeber aber nicht zu. Damit steht nach der Derby-Niederlage Anfang Dezember in Hanau auch die Niederlage in Gelnhausen zu Buche. „Klar ist, dass wir jetzt noch ein paar Tage enttäuscht sind, das in völlig normal. Aber trotzdem können wir mit dieser Hinrunde sehr zufrieden sein. Jetzt gilt es, die kurze Pause zu nutzen und dann in der Rückrunde voll anzugreifen“, gibt Stenger die Marschroute vor.
Kurz vor Weihnachten hat die HSG Rodgau zudem noch zwei Personalentscheidungen bekannt gegeben. Linkshänder Lasse Georgi, der in dieser Saison vom TV Gelnhausen ausgeliehen ist, bleibt bis 2028 in Nieder-Roden. Der 22-Jährige Rückraumspieler verlängert somit seine Leihe um zwei weitere Jahre. „Ich habe mich in Nieder-Roden von Anfang an sehr wohlgefühlt. Nach meiner Verletzung habe ich hier viel Vertrauen bekommen und konnte Schritt für Schritt wieder Verantwortung übernehmen. Deshalb freue ich mich sehr, weiter für die Baggerseepiraten auflaufen zu können“, sagt Lasse Georgi.



