„Ich möchte nicht die Ausrede gelten lassen, dass fehlende Wechseloptionen zu der Niederlage geführt haben“, sagte HSG-Trainer André Seitz nach dem Abpfiff der Auswärtspartie am Samstag und nennt die wahren Gründe. „Man kann kein Spiel gewinnen, wenn man 38 Gegentore kassiert, wenn man harmlos und leblos in der Abwehr agiert und wenn einem so viele Anfängerfehler im Angriff unterlaufen.“
Unter dem Strich sprach André Seitz von einer desolaten Leistung seiner Mannschaft, in der einige Spieler nicht mit dem Kopf bei der Sache gewesen seien. Mit einem Auftritt wie zuletzt gegen SG Bruchköbel hätte man sich sicherlich mit einem positiven Ergebnis aus Groß-Umstadt verabschieden können.
„Wir sind trotz der 17 Fehlwürfe und 14 technischen Fehler auf 34 Tore gekommen“, sagte Seitz, der ein Kompliment an die MSG-Reserve richtete: „Sie hat ein Topspiel hingelegt und all ihre Erfahrung in die Waagschale geworfen.“ Wer gedacht hatte, dass ihr mit zunehmender Spieldauer die Luft ausgeht, wurde eines Besseren belehrt. Die Luft holten sich die Gastgeber über die eigene Motivation und den Flow.
Dabei hatte es anfangs richtig gut für die Gäste ausgesehen (7:2-Führung). Doch ab dem 8:8 ging es ausgeglichen weiter und Mitte der zweiten Halbzeit riss die MSG II das Spiel an sich (30:26), um verdient mit 38:34 Toren zu gewinnen. Die „Baggerseepiraten“ bleiben damit weiter sieglos im Jahr 2023. Platzt der Knoten im Derby gegen SG RW Babenhausen am Samstag um 14.30 Uhr?
HSG Rodgau Nieder-Roden II: Graf, Hildebrand; Bauch (7), Fink (4), Kiefer (3), Lehr (5/2), Broschek (4), Eyssen (3), Spanheimer, Seitel (3), Landskron (5). Zeitstrafen: 5 – 1. Siebenmeter: 7/6 – 5/2. Schiedsrichter: Heinzel / Wieprecht.