TuS Ferndorf stellt sich am Samstag um 19:30 in Rodgau vor –
Getreu dem Motto „Aller Guten Dinge sind drei“ platzte nach zwei sieglosen Spielen im Jahr 2023 der Knoten bei den Baggerseepiraten. Mit einer konzentrierten und engagierten Leistung sicherte man sich den ersten doppelten Punktgewinn des laufenden Jahres.
In der Partie beim Tabellenvierten TSG Haßloch (im Hinspiel entführten die Kurpfälzer trotz Verletzungssorgen beide Punkte aus dem Rodgau) zeigten sich die Männer um Kapitän Marco Rhein von ihrer allerbesten Seite, dominierten ab Mitte der ersten Hälfte an das Spielgeschehen und führten bereits zur Halbzeit deutlich mit 12:19.
Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Baggerseepiraten weiter Gas und angetrieben durch Spielmacher Simon Brandt (gemeinsam mit Lucas Eisenhuth mit 8 Treffern bester Werfer seines Teams) und Johannes von der Au feierten die Rodgauer am Ende dank einer famosen Leistung nicht nur einen verdienten 28:36 Auswärtserfolg, sondern auch einen Befreiungsschlag nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg.
Mit diesem Rückenwind geht es nun in die Partie gegen den Titelaspiranten TuS Ferndorf. Das Team von Trainer Robert Andersson (den Experten unter den Zuschauern noch als Spieler in Dormagen und Nordhorn bzw. als Trainer des HC Erlangen bekannt) dominierte lange die Liga, ehe gerade die TSG Haßloch die Erfolgsserie beendet und beide Punkte aus dem Siegerland entführte. Kurz vor Weihnachten leistete man sich zudem noch einen Ausrutscher, verlor knapp in Dutenhofen und liegt inzwischen punktgleich mit Hanau auf Rang 2 der Tabelle. Der Restart in 2023 ist jedoch mehr als geglückt, in Friesenheim (22:35) und gegen Dansenberg (42:27) siegte man deutlich und lässt damit keinen Zweifel am Willen zum Aufstieg und der Rückkehr in die zweite Liga aufkommen. Vor allem die Defensive mit Routinier Lucas Puhl zwischen den Pfosten wusste zuletzt zu überzeugen und wird auch die Rodgauer am heutigen Samstagabend vor enorme Probleme stellen. Im Angriff gilt es nicht nur auf den jungen Rückraumshooter Marvin Mundus und den bosnischen Rechtsaußen Josip Eres zu achten. „Ferndorf hat ohne Frage den am besten besetzten Kader zur Verfügung, alle Positionen sind mit bundesligaerfahrenen Spielern doppelt besetzt. Das wird eine Herkulesaufgabe für uns“, so Trainer Redmann im Vorfeld der Partie.
Auf Seiten der Baggerseepiraten scheint man die richtigen Lehren aus den letzten beiden Heimspielen gezogen zu haben. Vor allem im Angriff zeigte man sich deutlich verbessert und ließ wieder den Spielwitz erkennen, für den die Baggerseepiraten gefürchtet sind. Gerade über Linksaußen war man dieses Mal besonders erfolgreich (11 Treffer), doch leider kehrte Lucas Eisenhuth mit einer Knieverletzung vom Gastspiel in Haßloch zurück und steht für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung. Weiterhin verzichten muss Trainer Jan Redmann zudem auf Ketil Horn, Lars Spiess (Schulterverletzung) und Felix Mann (Muskelfaserriss), ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung.
Als Sponsor des Spiels konnte man den langjährigen Partner „Das Regionale Handwerk“ gewinnen, was durchaus als gutes Omen gilt. Denn schon vor Jahresfrist war die Präsidentin der Handwerkskammer Rhein-Main, Susanne Haus, im Heimspiel gegen die favorisierten Hanauer als Glücksbringerin an der Seite der Rodgauer. Damals behielten die Baggerseepiraten nach furiosem Comeback die Punkte in eigener Halle und sorgten für einen Favoritensturz. Gegen einen ähnlichen Spielverlauf hätte man auch am Wochenende nichts einzuwenden.
Das Zünglein an der Waage könnten wie immer die Zuschauer sein, die gerade in Spitzenspielen immer für eine besondere Atmosphäre sorgen. Daher gilt es, auf- und abseits des Platzes alle Kräfte zu mobilisieren, um dem scheinbar übermächtigen Kontrahenten Paroli zu bieten.