Verschlafene erste Hälfte sorgt für 31:33 Pleite in Hannover

„Man kann in Hannover verlieren, aber so wie wir das gemacht haben war es einfach richtig ärgerlich“, zeigte sich Betreuer Peter Wade auch am Tag nach der zweiten Auswärtsniederlage noch etwas angefressen. Dabei spielte er vor allem auf die völlig verpatzte erste Halbzeit an, in der die Baggerseepiraten überhaupt nicht in die Partie fanden.

Schon nach 17 Minuten hatte HSG-Coach Hauptmann seine Spieler zweimal zum Time-Out gebeten. Bis dahin hatten die Rodgauer jegliche Einstellung zum Gegner vermissen lassen. Vor allem der wendige Kreisläufer Mazic war ein ständiger Unruheherd und gegen die präzisen Anspiele fand die HSG-Deckung einfach keine Gegenmittel. So war es auch nicht verwunderlich, daß sich die Gastgeber über 4:1und 9:2 mühelos auf 13:5 absetzen konnten. Zu diesem Zeitpunkt mußte man schon eine ähnliche Klatsche wie in Burgdorf befürchten. Immerhin gelang es bis zum Halbzeitpfiff, den Rückstand etwas zu verkürzen, trotzdem ging man noch mit einer 5-Tore Hypothek in die zweiten 30 Minuten.

Auch nach Wiederanpfiff änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. Die Gastgeber konnten sich nach wie vor auf ihre Achse Riedel/Mazic verlassen und behaupteten ihren komfortablen Vorsprung. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Rodgauer, innerhalb von nur 8 Minuten hatte man mit einem 8:2 Lauf den Anschluß wieder hergestellt und es verblieb noch genug Zeit, um das Ergebnis komplett zu drehen. Doch in einigen Situationen fehlte nun die Abgezocktheit und Cleverness, beste Chancen wurden nicht verwertet. Auf der Gegenseite war es der überragende Mazic, der mit 4 Treffern in den letzten 10 Minuten das Spiel im Alleingang entschied. So blieb am Ende des Tages die Erkenntnis, daß es nicht ausreicht, eine Halbzeit lang guten Handball zu zeigen. Mit der Einstellung durfte man zufrieden sein, denn trotz eines 8 Tore Rückstands zeigte die Mannschaft absoluten Kampfeswillen. „Schade, daß wir den Kreisläufer nicht besser in den Griff bekommen haben, das war heute der Knackpunkt“, kommentierte auch HSG-Coach Hauptmann, der nun sein volles Augenmerk auf das wichtige Derby gegen Kirchzell am kommenden Freitag legt.