Mit einem weiterhin dezimierten Kader geht es zum Aufsteiger TB Wülfrath –

Am Samstag steht für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden das dritte Saisonspiel an. Dann gastieren die Baggerseepiratinnen um 16 Uhr beim TB Wülfrath. Den nächsten Gegner kennen die Rodgauerinnen aus der Saison 2021/22, als beide Mannschaften in einer Nichtabstiegsrunde den Klassenverbleib sichern konnten. Ein Jahr später musste Wülfrath in die Relegation und danach den bitteren Gang in die vierte Liga antreten. Doch bereits in der Spielzeit darauf schaffte die Mannschaft aus der Nähe von Düsseldorf in diesem Frühsommer den Wiederaufstieg. Die HSG-Damen wissen um die Stärken ihrer Kontrahentinnen. „Der TB Wülfrath verteidigt mit einer 6:0- oder 5:1-Abwehr und schaltet zügig ins Tempospiel um“, sagt Nieder-Rodens Trainer Ergün Sahin. „Mit Jule Kürten verfügen sie über eine wurfstarke Rückraumspielerin und mit Nele Eckert über eine starke Rechtsaußen.“ Und: Am vergangenen Wochenende fuhr Wülfrath beim 28:25-Auswärtssieg in Markranstädt die ersten beiden Punkte der neuen Runde ein.

Für Ergün Sahin und seine Schützlinge wird die Aufgabe angesichts der schwierigen Personalsituation nicht einfacher. „Mir gehen die Spielerinnen aus“, blickt der Coach auf die umfangreiche Ausfallliste. „Laura Keller, Amy Blümel, Jessica Straub und Clara Wimmer fehlen als Langzeitverletzte.“ Dazu kommt, dass Jule Krüger bislang nicht fit ist. „Katharina Keller und Jana Göbel sind krankheitsbedingt angeschlagen, hinzu kommt auch noch Pia Magnago.“ Wie bescheiden die jetzige Situation auch sei, gemeinsam müssten alle als Team durch diese extreme Gewitterzone. „Die letzten beiden Spiele beim Thüringer HC II und gegen den TV Aldekerk machen mir Hoffnung“, betont Trainer Sahin. „Obwohl wir nicht so viele Wechselmöglichkeiten hatten, konnten wir dennoch über 50 Minuten volle Power gehen“, hat er erkannt. „Damit haben wir eine gute Basis, um trotz allem die Punkte aus Wülfrath zu entführen.“ Er fordert, mit Geduld die Torchancen herauszuspielen und anschließend gnadenlos zu vollstrecken. „Wir brauchen uns nicht verstecken, denn wir wachsen an unseren Herausforderungen.“