22:26 (11:14)-Niederlage beim Tabellennachbarn SC Markranstädt –

Dass es für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden keine leichte Auswärtsfahrt werden würde, zeigte der Blick auf die Mannschaftsaufstellung. Vor den Toren Leipzigs fehlte fast der halbe Kader aufgrund von Verletzungen oder anderweitigen Verpflichtungen. Lediglich acht Feldspielerinnen standen zur Verfügung, darunter die aus der zweiten Mannschaft aktivierte Wiebke Willand. Zudem hatte Christine Burgard krankheitsbedingt unter der Woche nicht trainieren können, die Kapitänin ging geschwächt ins Spiel. Und trotz dieser schwierigen Ausgangslage wäre beim SC Markranstädt mehr möglich gewesen als die 22:26-Niederlage, die letztendlich zu Buche stand. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut begonnen“, betonte Ergün Sahin. „Bis zum 10:10 in der 24. Minute war die Begegnung trotz eines kleinen Durchhängers komplett ausgeglichen“, sagte der HSG-Trainer. Danach setzten sich die Gastgeberinnen leicht ab und lagen beim Seitenwechsel mit 14:11 in Führung.

Nach der Pause begann die Aufholjagd der Baggerseepiratinnen. In der 38. Minute hatten sie die Partie gedreht, führten ihrerseits mit 17:16. Im weiteren Verlauf wurde den Rodgauerinnen jedoch eine Schwäche zum Verhängnis, die auch andere Phasen des Spiels geprägt hatte. „Unsere Torausbeute war heute nicht gut, weil wir oft nicht clever genug abgeschlossen haben“, befand Ergün Sahin. „Im Moment kriegen wir es nicht hin, die einfachen Treffer zu erzielen“, vermisste er die allerletzte Entschlossenheit. Markranstädt zog auf 23:18 davon (50.), die HSG-Damen gaben aber nicht auf und verkürzten. In der 53. Minute stand es nur noch 23:20 für die Gastgeberinnen, es keimte Hoffnung auf. „Leider sind uns in der Schlussphase dann zu viele technische Fehler unterlaufen“, konstatierte Ergün Sahin. „Der Ball wurde zu leicht hergegeben.“ Dennoch ließen sich seine Schützlinge nicht hängen, hielten die Niederlage in Grenzen – der direkte Vergleich aus Hin- und Rückspiel könnte in der Endabrechnung noch wichtig werden. Das nächste Wochenende ist spielfrei. Danach geht es daheim gegen den SC DJK Everswinkel, einen weiteren Tabellennachbarn. „Bis dahin müssen wir die Köpfe freikriegen und ein neues Feuer entfachen“, blickte Coach Sahin bereits kurz nach Spielschluss schon wieder nach vorn.