Herren Regionalliga: HSG Rodgau – TuSpo Obernburg: 33:29 (15:17) –
„Endlich hat sich meine Mannschaft belohnen können“, zeigte sich Rodgaus Trainer André Seitz glücklich und stolz auf seine Jungs, die im Heimspiel gegen TuSpo Obernburg vor allem in der zweiten Halbzeit über sich hinausgewachsen sind und die Weichen auf zweiten Saisonsieg stellen konnten.
Nach sieben, teilweise sehr unglücklichen Niederlagen wirkten die „Baggerseepiraten“ zu Beginn der Partie am Samstagnachmittag in der RODAUSTROM Sportarena etwas verunsichert. Die ersten zehn Minuten wurden im Kollektiv verschlafen, so dass es schnell 1:4 und 3:6 stand. Die Heimsieben stellte zwar den Anschluss her, geriet zwischenzeitlich aber immer wieder mit zwei bis vier Toren (8:12) in Rückstand. „Wir ließen wieder zu viele Chance ungenutzt“, zählte André Seitz elf Fehlwürfe. Aber die Zahl der technischen Fehler hielt sich mit drei in Grenzen.
In der Halbzeitpause ermutigte und motivierte der Coach seine Schützlinge, jetzt bloß nicht nachzulassen. „Wir haben uns fortan auf einzelne Gegenspieler besonders konzentriert, um das TuSpo-Spiel damit zu stören“, sagte er. Seine aufmunternden Worte schienen Gehör gefunden zu haben. Denn die Gastgeber wuchsen nach Wiederanpfiff regelrecht über sich hinaus – der Knoten war geplatzt!
Mit konsequentem Auftritt in der Abwehr wurden nur noch zwölf Gegentore zugelassen. „Meine Mannschaft hat Moral bewiesen, sich an den Matchplan gehalten und eine starke zweite Halbzeit hingelegt“, freute sich André Seitz über die Disziplin und Willensstärke der „Baggerseepiraten“. Ein Sonderlob verdienten sich dabei die jungen A-Jugendtalente wie Jakob Gollan, der sieben Tore in diesem Durchgang warf, und Sören Müller, der den Innenblock super organisierte. Ebenso hob der Coach Nick Weiland und Richard Landskron sowie Torhüter Marius mit gleich neun Paraden hervor.
Nachdem drei Minuten nach Wiederanpfiff der Ausgleich gelungen war (18:18), konnte die Drittliga-Reserve in der 41. Minute die Führung übernehmen (22:21) und sie vorentscheidend ausbauen (26:21, 30:24). „In dieser Phase hatte Maarten Broschek einen entscheidenden Anteil daran, dass das Momentum auf unserer Seite lag“, sagte André Seitz. Mit viel Emotionen konnte der Vorsprung über die Ziellinie gebracht und das wichtige Vier-Punkt-Spiel gewonnen werden. „Wir haben heute gezeigt, was wir können. Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern müssen nächste Woche nachlegen“, fordert André Seitz, der übrigens aufgrund des Sieges seiner Jungs zur „Surströmming Challenge“ antreten musste – wer mehr darüber erfahren möchte, findet im Internet einige Infos.
HSG Rodgau Nieder-Roden II: Hildebrand, Bludau; Bauch (1), Landskron (6), Ullrich (1), Broschek (5), Schmid (3), B. Weiland‚ N. Weiland (9/3), Langner, Müller, Weidinger (1), Gollan (7/2), Juric. Zeitstrafen: Jeweils 3. Siebenmeter: 7/5 – 2/2. Schiedsrichter: Reuther/Tobiasch